Mehr Geld für Hangwasser-Schutz und gegen Trockenheit
OÖ. Der „Sondertopf Trockenheit“ des Landes OÖ wird aufgestockt, ebenso gibt es mehr Fördermittel für den Schutz vor Hangwasser, teilt der zuständige Landesrat Wolfgang Klinger am Montag mit.
In den vergangenen Jahren hat es aufgrund fehlender Niederschläge und hoher Temperaturen immer mehr Probleme mit Trockenheit in Oberösterreich gegeben. Das hatte vor allem Hausbrunnen vielerorts zum Versiegen gebracht. Um Betroffene zu unterstützen, wurde im Juli 2019 vom Land OÖ ein „Sondertopf Trockenheit“ initiiert. Dieser wird nun um eine weitere Million Euro aufgestockt. „Auch wenn sich die Grundwasserpegel 2020 nachhaltig erholt haben und die Trinkwasserversorgung in Oberösterreich jedenfalls gesichert ist, ist es notwendig hier weitere qualitative und quantitative Verbesserungen zu erzielen. Insbesondere gilt es einen höheren Anschlussgrad an gemeinschaftliche, ausfallsichere Strukturen zu erreichen“, so Landesrat Wolfgang Klinger (FPÖ).
Unterschätzte Gefahr Hangwässer
Auch mehr Geld gibt es für Maßnahmen gegen Hangwässer, die vor allem bei kleinräumigen Starkregen-Ereignissen zu großen Problemen führen können. Um hier den Schutz zu verbessern, stellen die EU, der Bund und das Land OÖ bis Ende des Jahres Fördermittel in der Höhe von vier Millionen Euro zur Verfügung - für Maßnahmen zur Erstellung von Gefahrenhinweiskarten und Grundlagenerhebung sowie Projektierung und Umsetzung von Hangwasserschutzmaßnahmen. Förderwerber können hier Gebietskörperschaften, Gemeinden und Gemeindeverbände, Wasserverbände, sowie Agrargemeinschaften und Wassergenossenschaften sein.
„Hangwässer sind eine oft unterschätzte Gefahr, welcher aber zumeist leicht abgeholfen werden kann. Insbesondere durch die Erstellung von Gefahrenhinweiskarten können schon in der Planungsphase eines Bauprojektes geeignete Maßnahmen getroffen werden, um zukünftige Probleme zu verhindern. Auch die Raumordnung kann von diesen Karten profitieren und Widmungen an die Gefährdungslage anpassen. Dort, wo sich durch neu auftretende Hangwasserproblematiken eine Gefährdung bestehender Siedlungsgebiete oder Häuser ergibt, kann durch gezielte Kleinmaßnahmen wie Flächen- oder Muldenrückhalte die Gefahr eines Schadens durch Hangwasser massiv verringert werden“, freut sich Landesrat Klinger über die Freigabe der Fördermittel.
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