Studie: Frauen sparen anders
LINZ/OÖ. Eine aktuelle Studie anlässlich des Weltfrauentags zeigt, dass Frauen beim Sparen andere Prioritäten setzten als Männer.
Anlässlich des Weltfrauentages hat sich eine IMAS-Studie im Auftrag der Erste Bank und Sparkassen mit den geschlechtsspezifischen Unterschieden hinsichtlich Finanzen sowie Sparverhalten beschäftigt. „Frauen sind mehr sicherheitsbetont, wohingegen Männer stärker risikofreudiger sind“, fasst Karin Kiedler, Leiterin Marktforschung Erste Bank Oesterreich, zusammen. „Wir sehen es als unseren Auftrag, das Interesse der Frauen hinsichtlich Wertpapiere auszubauen“, betont diesbezüglich Stefanie Christina Huber, Vorstandsvorsitzende Sparkasse OÖ. Denn: Ein Sparbuch oder Ähnliches „ist konservativer und sicherer, aber es bringt keinen langfristigen Ertrag“.
Gleiche Sparziele
Die Sparziele haben sich durch die Corona-Krise kaum verändert: Neben den größeren Anschaffungen (35 Prozent) zählt auch weiterhin der Notgroschen (33 Prozent) zu den Top-Sparzielen. Gefolgt von kleineren Anschaffungen (Waschmaschine, Fernseher) (17 Prozent) und der Altersvorsorge (15 Prozent). Unterschiede gibt es bei den Personen, für die gespart wird: Männer sparen ihr Geld öfter für die Partnerin. „Frauen denken auch finanziell vermehrt an den Nachwuchs“, so Kiedler.
Frauen starker von anderen abhängig
Die eigene finanzielle Unabhängigkeit ist sowohl bei Frauen als auch bei Männern 66 Prozent der befragten sehr wichtig. Tatsächlich gibt bei den Frauen jedoch fast ein Drittel an, von anderen finanziell abhängig zu sein. „Hier sieht man den deutlich geringeren Anteil der Männer. Da sind es nur 12 Prozent“, beschreibt Kiedler. „Gerade am Weltfrauentag wollen wir das Bewusstsein der Frauen erhöhen, mehr auf ihre finanzielle Gesundheit zu achten. Denn hier gibt es durchaus noch Luft nach oben“, sind sich Kiedler und Huber einig.
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