Unternehmen Granit erhält Auftrag für Bau des Donauparkstadions
LINZ. Wie berichtet wird an der Linzer Donaulände ein neues Stadion mit Möbellager und weiteren Gewerbeflächen errichtet. Nun gab die Stadt Linz bekannt, dass das Bauunternehmen Granit den Auftrag für den Bau erhält, der bis zum Sommer 2023 fertiggestellt sein soll.
„Mit der Bauunternehmung Granit GmbH haben wir in einem insgesamt nicht leichten Marktumfeld einen potenten Partner für den Stadionbau gefunden, der mit klugen und behutsamen Optimierungen einen guten Preis anbieten konnte. So wie wir das Team der Granit in den Verhandlungen kennen gelernt haben, bringt es auch die bei einem Sportstättenbau willkommene Begeisterung mit“, freut sich Markus Eidenberger, Geschäftsführer der Immobilien Linz GmbH und der Donauparkstadion Linz Errichtungs- und Verwaltungs GmbH & Co KG. Mit der Vergabe des Auftrags erreiche die Neugestaltung des Sportareals an der Donaulände die nächste Phase. Demnächst soll das Einholen der Baugenehmigung folgen, für die Architekt Michael Mauch von der Arge Gallister/Mauch/Margula zuständig ist. „Die Errichtung des neuen Donauparkstadions bleibt im Zeitplan. Mit dem Sieger der Ausschreibung, der Grazer Granit GmbH beziehungsweise ihrer Wiener Niederlassung haben wir ein Unternehmen gewonnen, das durch die Mitwirkung an der Errichtung der Bypasse der Autobahnbrücke die künftige Baustelle bereits bestens kennt“, meint Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).
Baubeginn im ersten Quartal 2022
Der Baubeginn ist im ersten Quartal 2022 geplant. Vorbereitungsarbeiten wie der Abbruch des Bestands und Aufbereitungsmaßnahmen sollen bereits im Herbst 2021 durchgeführt werden. Das Bauwerk wird neben dem Stadion auch ein Möbellager von XXXLutz und zusätzliche Gewerbeflächen im Sockel beherbergen. Fertiggestellt werden soll das Gebäude bis zum Sommer 2023.
Gesamtprojektkosten von 29,85 Millionen Euro
Die Auftragssumme liegt bei 29,85 Millionen Euro. Die Gelder kommen von Fremdmittelaufnahmen, durch die Sportstättenförderung des Landes und Kommanditkapital der Immobilien Linz GmbH und Co KG. „Uns ist wichtig, dass neben dem Zeitplan auch der beschlossene Budgetrahmen für dieses Infrastrukturprojekt eingehalten wird. Dank vorausschauender Planung und harter Verhandlungen liegt die Auftragssumme unter Berücksichtigung des Baukostenindex deutlich innerhalb des vom Gemeinderat beschlossenen Kostenrahmens“, führt Sicherheits-Stadtrat Michael Raml (FPÖ) in Vertretung von Infrastruktur-Referent und Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) aus. Der Baukostenindex, den man sich als Warenkorb vorstellen kann, in dem zum Beispiel Baumaterialien enthalten sind, ist gestiegen.
Kritik an Kosten
Kritik an den Kosten äußerte im Vorfeld Gemeinderat Lorenz Potocnik (ehemals Neos, jetzt Liste Linzplus): „Fakt ist, dass ausgemacht und beschlossen wurde, ein Stadion um neun Millionen Euro zu bauen. Das ist Teil des Fußballpaketes, Stichwort Gugl, LASK und Leichtathletik. Ich bin überzeugt davon, dass uns dieses Stadion noch Jahre, eher Jahrzehnte beschäftigen wird. Es ist die Chronik eines angekündigten Finanzfiaskos. Nachher will es dann sicher keiner gewesen sein“. Eidenberger hält entgegen, dass die neun Millionen Euro eine frühe Aussage vom Land Oberösterreich waren. Zu diesem Zeitpunkt habe es weder ein Projekt noch eine Kostenschätzung gegeben. Außerdem sollen Gastronomie und Mieten Erträge bringen, die zur Finanzierung beitragen.
Die neue Sportanlage soll Platz für ungefähr 5.000 Besuchende bieten und ab der Spielsaison 2023/24 sowohl vom Fußballverein FC Blau-Weiß als auch vom Linzer Frauenfußball genutzt werden.
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