Kampf gegen Fachkräftemangel: Land OÖ fördert Bauhandwerkerschüler
LINZ/OÖ. Die Baubranche boomt, Fachkräfte werden dringend benötigt. Um deren Ausbildung zu sichern fördert das Land OÖ Bauhandwerkerschüler.
Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner hat den Landeszuschuss für Bauhandwerkerschüler auch für das kommende Schuljahr mit 1.000 Euro je Schüler und Schuljahr bestätigt. Die Schule, die in den saisonbedingt auftragsarmen Wintermonaten Maurer, Zimmerer und Steinmetze aus- und weiterbildet, war nach der Novellierung des Arbeitslosenversicherungsgesetzes bis Ende 1995 in ihrer Existenz gefährdet. Erst als auf Bundesebene ein Sonderkollektivvertrag vereinbart wurde, auf dessen Grundlage für die Dauer des Schulbesuchs zwei Drittel der Lohnkosten vom AMS bzw. vom Europäischen Sozialfonds übernommen werden, war der Weiterbestand gesichert.
Praxisnahe Ausbildung
Ergänzend dazu ist es dem Branchenverbund Bauwirtschaft der WKO Oberösterreich gelungen, eine Zusatzförderung des Wirtschaftsressorts der oö. Landesregierung für die betroffenen Dienstgeberbetriebe in Höhe von 1.000 Euro je Schüler und Schuljahr zu erhalten. Diese jeweils auf ein Schuljahr befristete Unterstützung des Landes wird auch für das Schuljahr 2021/2022 fortgesetzt, gibt Markus Hofer, Geschäftsführer des Branchenverbundes Bauwirtschaft, bekannt. Eine entsprechende Zusage hat Landesrat Achleitner bereits abgegeben. „Das ist eine gute Nachricht für die Unternehmen und die insgesamt rund 200 Fachkräfte, die das Weiterbildungsangebot jedes Jahr in Anspruch nehmen“, so Hofer.
„Die praxisnahe Aus- und Weiterbildung in den Bauhandwerkerschulen leistet einen wichtigen Beitrag dazu, unseren Betrieben die dringend benötigten Fachkräfte zur Verfügung zu stellen. Deshalb unterstützt das Land OÖ ganz bewusst dieses Weiterbildungsangebot. Seit 1996 hat das Land OÖ für diese Unterstützung für Bauhandwerkerschüler bereits zwei Millionen Euro aufgewendet“, betont Achleitner.
Dreijähriger Lehrgang
Die oö. Bauhandwerkerschüler werden vornehmlich an den HTL in Linz, Salzburg und Hallein ausgebildet. Die Lehrgänge dauern über drei Jahre, werden in den Monaten Dezember bis März abgehalten und kommen so der Zeitplanung Berufstätiger entgegen. Die Bildungsinhalte sind der heutigen Baupraxis angepasst. Die Abschlussprüfung berechtigt unter anderem zur Lehrlingsausbildung und eröffnet neue Berufschancen. Die Bauhandwerkerschule umfasst auch die Qualifikation eines Werkmeisters (Poliers) und bereitet auf den Fachteil der Berufsreifeprüfung vor, sogar eine anschließende Diplomausbildung wird möglich.
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