Kurz vor Schulstart: Auswirkungen der Krise sind bei Kindern und Jugendlichen spürbar
LINZ. Die Corona-Krise hat uns in vielen Bereichen des Lebens überrollt. Besonders die Kinder und Jugendlichen leiden unter den Folgen der Corona-Pandemie.
Nicht nur die schulische Leistung, sondern auch die Motorikfähigkeiten der Kinder haben nachgelassen. Damit noch nicht genug, auch die Bedrohung durch Gewalt ist in Familien angestiegen. Die Unsicherheit und der wirtschaftliche Druck führen zu psychischer Belastung und Gewalt in den Familien. Laut der Kinder- und Jugendhilfe Linz sind im Vergleich von 2019 auf 2020 rund 35 Prozent mehr Kinder und Jugendliche von Betretungsverboten betroffen, als direkt Gefährdete oder im Haushalt mit einer gefährdeten Person lebend. „Diese Entwicklungen bereiten mir große Sorge“, so der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und fügt hinzu: „Vor allem, weil ich mehr den Eindruck gewinne, dass insbesondere Kinder und Jugendliche vom ohnehin mangelhaften Krisenmanagement des Bundes völlig vergessen werden“. Der Bürgermeister spricht auch die Verspätungen bei der Auszahlung der Familienbeihilfe an.
Maßnahmen der Stadt Linz
Die Stadt Linz versucht, Kindern, Jugendlichen und ihren Familien zu helfen. Zu den Hilfsmaßnahmen zählen unter anderem kostenlose Nachhilfe im Wissensturm, die Freizeitpädagogikinitiative „Pipi – Play im Park“ und viele weitere Unterstützungsangebote. Das Ziel der Maßnahmen ist es, Krisensymptome zu lindern und Defizite auszugleichen. Diese Maßnahmen werden laut Bürgermeister eine Zeit brauchen, bis sie wirken. Vizebürgermeisterin Karin Hörzing ergänzt: „Zusätzlich ist ein Ausbau der Schulsozialarbeit dringend notwendig, und Familien sollten nicht noch länger auf die Familienbeihilfe warten müssen.“
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