Wenn bei der Ausbildung der Knopf aufgeht
LINZ/RIED. Edith Karina Slusariuc (19) hat am Caritas-Standort St. Elisabeth in Linz die Ausbildung zur Bekleidungsgestalterin absolviert. Mit Erfolg: Die Linzerin schaffte dadurch quasi nahtlos den Einstieg am ersten Arbeitsmarkt und arbeitet seit August beim renommierten Sportbekleidungshersteller Löffler in Ried.
Edith Karina Slusariuc kam durch das Jugendcoaching zur Ausbildung bei der Caritas: „Ich fand keine andere Lehrstelle, also habe ich mit der Lehre bei der Caritas begonnen.“ Anfänglich habe es ihr nicht sehr gefallen, wie sie zugibt. „Ich habe wenig Lust gehabt und im ersten Lehrjahr fast nichts gemacht, außer sehr viele Knopflöcher genäht.“
Im zweiten Lehrjahr ist ihr allerdings der Knopf aufgegangen: „In der Berufsschule habe ich Dinge gelernt, die mich interessiert haben und es hat plötzlich Spaß gemacht.“ Sie lernte, wie man Taschen und Stoffe zusammennäht und dachte sich: „Wow, ich kann etwas selbst nähen!“ Die Freude über die fertigen Werke machte auch den manchmal harten Weg dorthin wieder wett. Nur zu gut kann sich die 19-Jährige daran erinnern, wie es ist, wenn man einen Fehler macht und man wieder auftrennen muss: „Wenn man das öfter machen muss, vergeht einem die Lust.“
Mittlerweile ist ihr Beruf jedoch ihre Leidenschaft. „Es macht mich glücklich, wenn ich nähen kann und ich bin stolz auf die fertigen Kleidungsstücke. Ich will dann immer weiter nähen und kann gar nicht mehr damit aufhören“, erzählt sie.
Nahtloser Einstieg ins Berufsleben
In der Berufsschule hat Edith Karina Slusariuc von der Firma Löffler erfahren und dort ein Praktikum gemacht: „Das hat mir gut gefallen, weil sie wirklich coole Sachen herstellen.“ Sie bewarb sich um eine Anstellung. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer Ausbildnerin von der Caritas, die sie sogar zum Vorstellungsgespräch nach Ried begleitete.
Und so fügte sich alles zusammen: Nach dreieinhalb Jahren in der verlängerten Lehre und mit ausgezeichneter Lehrabschlussprüfung schaffte Slusariuc sofort den Einstieg am ersten Arbeitsmarkt beim Sportbekleidungshersteller im Innviertel. „Wir arbeiten bei Löffler im Team und nähen Teile zusammen. Man muss schnell und ohne Fehler arbeiten“, räumt sie ein. Dafür ist das Arbeitsklima top. „Ich verstehe mich mit meinen Kolleginnen und wir haben Spaß!“
Auch in ihrer Freizeit näht sie – allerdings für sich selbst: Es gefällt ihr, dass sie Kleidungsstücke nach ihrem eigenen Geschmack gestalten kann. Der Einstieg ins Arbeitsleben war auch mit großen privaten Veränderungen verbunden: Die 19-Jährige übersiedelte nach Ried. Derzeit wohnt sie noch bei einer Freundin: „Ich hoffe, dass ich bald eine eigene Wohnung finden kann und ich mir dann dort eine eigene Ecke für meine Schneiderarbeiten einrichten kann.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden