Donnerstag 28. März 2024
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LINZ. Am Montag wurde der geplante Ausbau des Headquarters des Softwareunternehmens Dynatrace dem Linzer Gestaltungsbeirat präsentiert. Unter anderem ist ein Hochhaus mit 18 Geschossen, Büros sowie Veranstaltungs- und Seminarräumen vorgesehen. Die Linzer Grünen fordern ein klimatologisches und
verkehrstechnisches Gesamtkonzept für das Viertel ein.

Unter dem Projekttitel „Lindemayrstraße 10b – gegenüber Am 25er Turm 20“ wurde der geplante Ausbau des Headquarters des international erfolgreichen Softwareunternehmens Dynatrace dem Linzer Gestaltungsbeirat präsentiert. (Foto: PLANET / A&S Bauconsulting GmbH)
Unter dem Projekttitel „Lindemayrstraße 10b – gegenüber Am 25er Turm 20“ wurde der geplante Ausbau des Headquarters des international erfolgreichen Softwareunternehmens Dynatrace dem Linzer Gestaltungsbeirat präsentiert. (Foto: PLANET / A&S Bauconsulting GmbH)

Das Bauvorhaben „Lindemayrstraße 10b – gegenüber Am 25er Turm 20“ sieht neben dem bestehenden Areal von Dynatrace am 25-er Turm ein Hochhaus mit 18 Geschossen, Büros sowie Veranstaltungs- und Seminarräumen vor. Weiters soll ein Parkdeck mit 370 Stellplätzen entstehen, das in den beiden obersten Geschossen eine Kinderbereuungseinrichtung beherbergt. Die Planung stammt von Architekt DI Gerhard Abel (Planet architects) und Armin Huber (A&S Bauconsulting).  

Nutzungsmöglichkeiten für die Öffentlichkeit

In der Vorbegutachtung durch den Gestaltungsbeirat wurde das Projekt grundsätzlich als positiver Beitrag zur städtischen Verdichtung von untergenutzten Flächen begrüßt. Der Mehrwert für die Stadt liegt, so der Gestaltungsbeirat, in der Funktion des Bauvorhabens als Impulsprojekt und in seiner Symbolwirkung in exponierter Lage.

Auch die Nutzungsmöglichkeiten für die Öffentlichkeit, unter anderem die Veranstaltungs- und Seminarräume und der Kindergarten, werden befürwortet. Das vorliegende Projekt entspricht in der Konzeption den Anforderungen für das Areal. Auch die Gesamtterrassierung der Objekte vom Hochhaus beginnend bis zum Parkhaus wurde als positiv bewertet.

Verbesserungsbedarf beim Schallschutz

„Dieses markante Bauvorhaben ergänzt hervorragend die Planungen der städtebaulichen Kommission zum Schlachthof-Areal. Die Stadt Linz befürwortet dieses Projekt und unterstützt die rasche Umsetzung“, betont Planungsstadtrat Dietmar Prammer.

„Die Entwicklung des Linzer IT-Unternehmens Dynatrace ist beeindruckend. Die Erweiterung des bestehenden Firmenstandortes schafft enormen Mehrwert für die Digitalisierungs-Hauptstadt Linz. Ich bin überzeugt davon, dass die notwendigen Projektüberarbeitungen bewältigt werden und das Projekt damit umgesetzt werden kann“, ist Bürgermeister Klaus Luger erfreut und optimistisch. 

Verbesserungsbedarf orteten die Beiratsmitglieder beim Schallschutz für die Kinderbetreuungseinrichtung sowie im Hinblick auf die Harmonie der Erweiterung mit dem Bestandsbau, die noch einer Vereinheitlichung bedarf. Auch auf Grund der laufenden Raumplanungsverfahren und sich daraus eventuell ergebender Anpassungen wird der Gestaltungsbeirat das Projekt weiterhin begleiten. 

Linzer Grüne: „Gesamtkonzept für den Stadtteil erarbeiten“

Immer mehr Firmen siedeln sich entlang der Hafenstraße/Industriezeile an oder bauen ihre Standorte aus. „Angesichts der steigenden Zahl an Bauvorhaben, die derzeit ohne größeren Plan nebeneinander entstehen, braucht es dringend ein klimatologisches sowie ein verkehrstechnisches Gesamtkonzept für das Viertel. Alle diese Vorhaben müssen in ihrer Gesamtheit beurteilt werden, um negative klimatische Auswirkungen für die Stadt zu vermeiden“, macht Klimastadträtin Eva Schobesberger deutlich.

Viele Bauprojekte in der „Digitalen Meile“

Die klimatischen Folgen müssen bei Bauvorhaben in der Stadt oberste Priorität haben. Daran lässt auch die auf Initiative von Stadträtin Schobesberger erstellte erste Stadtklimaanalyse keinen Zweifel. „Bereits jetzt haben wir in Linz zahlreiche benachteiligte klimatische Gebiete. Es muss daher alles darangesetzt werden, dass nicht noch weitere dazukommen“, ist Schobesberger überzeugt.

Angesichts der geplanten Bauvorhaben entlang der Digitalen Meile an der Donau ist es dringend notwendig, die Auswirkungen auf den Stadtteil gesamtheitlich zu betrachten.  Dabei gilt es vor allem sicherzustellen, dass die Neubauten keine negativen Auswirkungen auf die Belüftung stromabwärts gelegener Gebiete haben. Schließlich ist das Areal in der zur Stadtklimaanalyse gehörenden Planungshinweiskarte als „bebautes Gebiet mit bedeutender klimarelevanter Funktion“ gekennzeichnet. Zusätzlich befindet sich der Standort im direkten Bereich einer Durchlüftungsbahn, dank der unter anderem der Haselgrabenwind die Stadt durchlüftet und kühlt. „Versiegen diese Durchlüftungsströme, entsteht ein Effekt, als ob man im eigenen Zuhause alle Fenster zunagelt“, vergleicht die Linzer Klimastadträtin.

Verkehrs-Auswirkungen noch unklar

Ebenfalls umfassend berücksichtigt werden müssen die Auswirkungen auf den Verkehr. Bereits jetzt zählt der Abschnitt zwischen der Unteren Donaulände und der Hafenstraße zu den sehr stark befahrenen Routen im Stadtgebiet. Diese Problematik haben in den vergangenen Jahren auch Vertreter*innen der verschiedenen Unternehmen im Stadtteil aufgezeigt, die sich zu gemeinsamen Initiativen zusammengeschlossen haben. „Wenn sich entlang des Areals weitere Unternehmen ansiedeln oder ihre Standorte ausbauen, wird das zu einer zusätzlichen Verkehrsbelastung führen“, blickt Schobesberger voraus.

Deshalb müssen dringend Maßnahmen überlegt werden, wie das Viertel vom Verkehr entlastet und der Ausbau sowie die Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs vorangetrieben werden können. Der Grüne Klubobmann Helge Langer hat daher bereits 2019 einen Antrag für ein Verkehrskonzept zur Entlastung der Unternehmen und der Anrainer*innen gestellt. Schobesberger: „Dass Linz weiterhin ein attraktiver Standort für viele Firmen ist, ist natürlich erfreulich. Die vielen Bauvorhaben dürfen einer klimagerechten Entwicklung unserer Stadt aber nicht im Weg stehen. Deshalb ist es unerlässlich, entsprechende Gesamtkonzepte für den Stadtteil auszuarbeiten.“       


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Andreas W.
Andreas W.
13.12.2021 20:43

Katastrophe für alle Bewohner der Gegend

Jetzt sind die Anrainer eh schon endloslange mit dem Ausbau der Autobahnbrücke gequält worden und leiden unter der gestiegener Lärmbelästigung und jetzt soll daneben auch noch ein 18-stöckiges Hochhaus gebaut werden, das den Lärm noch vervielfacht…

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