Bewerbungsportal des Linzer Magistrats gehackt
LINZ. Das Bewerbungsportal des Magistrats Linz ist von Unbekannten missbraucht worden, um über Fake-Profile Mails mit Beschimpfungen zu verschicken, darunter an Bürgermeister Klaus Luger und mehrere Mitglieder der Stadtregierung. Daten seien nicht in Gefahr gewesen, wird seitens der Stadt versichert.
Vom Bewerbungs-Tool der Stadt Linz wurden E-Mails an insgesamt acht Empfänger versendet. Es habe sich dabei aber nicht um einen klassischen Hacker-Angriff auf die Website der Stadt Linz gehandelt, die Mails gingen auf gefälschte Userprofile im Bewerbungsmanagement-Tool zurück, teilt die Stadt am Montag mit.
Beschimpfungen über Fake-Profile
Angelegt wurden die Fake-Profile in der Nacht auf den 25. Dezember, die Profile wurden dazu missbraucht, um die Personen – darunter auch Bürgermeister Klaus Luger sowie mehrere Mitglieder der Stadtregierung – mittels „Bestätigungsmails“ zu beschimpfen.
Keine Daten in Gefahr, Anzeige erstattet
Die stadteigene IT-Tochter IKT Linz GmbH habe nach Bekanntwerden der Fake-Accounts in den Morgenstunden des 25. Dezembers reagiert und eine zusätzliche Sicherheitsebene installiert. „Zudem wurde gemeinsam mit dem Anbieter des Bewerbungs-Tools eine umfassende Analyse gestartet. Eine Anzeige gegen den Urheber bzw. die Urheberin der Fake-Nachrichten wird eingebracht. Daten der Stadt Linz waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr“, wird seitens der Stadt Linz versichert.
Bürgermeister Klaus Luger unterstreicht: „Beschimpfungen und Drohungen gegen demokratisch gewählte Politikerinnen und Politiker sind – in welcher Form auch immer – nicht akzeptabel und ziehen natürlich eine Anzeige nach sich. Dafür werden bereits sämtliche Spuren ausgewertet und dokumentiert.“
NEOS Linz: „Nicht auf Hackerangriffe vorbereitet“
Die NEOS Linz verweisen angesichts des Vorfalls auf eine Anfrage und Warnung an den Bürgermeister im November zum Thema Cybersicherheit und möglichen Hackerangriffen. Der jetzige Fall müsse eine Warnung „für uns alle sein“, so Fraktionsvorsitzender Georg Redlhammer. „Jetzt wurde für alle sichtbar, was wir geahnt hatten: Die Systeme der Stadt sind verwundbar. Das nächste Mal könnte die Kommunikation lahmgelegt werden. Die IKT muss jetzt sofort handeln und Maßnahmen ergreifen.“
Die NEOS Linz fordern als erste Maßnahme, dass künftig alle Dokumente, Anfangen, Anträge in einer sicheren Cloud Lösung abgespeichert werden, dies sei einfach und schnell umsetzbar. „Wir wollen im nächsten Gemeinderat eine entsprechende Initiative auf fraktionsübergreifende Beine stellen“, kündigt Redlhammer an, verweist aber darauf, dass ein gesamtes Sicherheitskonzept erarbeitet werden müsse.
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