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MyLab nimmt vollautomatisierte Laborstraße in Betrieb

Nora Heindl, 01.03.2022 15:08

LINZ. Die Labormedizin ist in den Fokus der Bevölkerung gerückt. Spätestens mit der Corona-Pandemie hat sich das Interesse und die Sensibilität für Laborwerte bei den Konsumenten massiv gesteigert. Als erstes Privatlabor im und für den niedergelassenen Ärztesektor Oberösterreichs nimmt das Medizinische Labor Dr. Paul Niedetzky die vollautomatisierte Laborstraße „ APTIO“ von Siemens Healthineers in Betrieb und erweitert damit deutlich die Blutprobenkapazitäten.

  1 / 3   Paul Niedetzky, Leiter von myLab, und Joachim Bogner, Geschäftsführer von Siemens Healthineers (Foto: myLab/ FLAP PHOTOGRAPHY)

„Durch die Pandemie beobachten wir ein verstärktes Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung, das die Bereitschaft zu Vorsorgeuntersuchungen positiv beeinflusst. Nachdem der Weg in ein Labor zur Durchführung von Corona-Tests zur Selbstverständlichkeit geworden ist, suchen Probanden immer häufiger das Labor in Eigeninitiative auf, um mehr über ihre ‚inneren Werte‘ zu erfahren“, beschreibt Paul Niedetzky, Leiter von myLab.

Zusätzlich können niedergelassene Ärzte aufgrund geänderter rechtlicher Rahmenbedingungen nur mehr wenige, ausgesuchte Laborparameter direkt in den eigenen Ordinationen durchführen bzw. verrechnen, sodass viele junge Hausärzte mittlerweile die gesamte Laborarbeit in ein fachärztlich geführtes, niedergelassenes Labor wie myLab auslagern.

Automatisierung der Prozessabläufe

Diese Umstände verändern das Anforderungsprofil an ein modernes Blutlabor maßgeblich. „Aktuell erhalten wir rund 1.500 Proben pro Tag, Tendenz steigend. Daraus ergeben sich mehr als 20.000 Analyseparameter, die wir täglich in unserem Labor untersuchen. Die Bewältigung der steigenden Probenmengen und die Entlastung unseres 26-köpfigen Personals waren die Haupttreiber für die neuen Investitionen, um weiterhin den Versorgungsauftrag im niedergelassenen ärztlichen Sektor in Österreich erfüllen zu können“, erklärt Niedetzky.

Unter der technischen Planung von Siemens Healthineers wurde das Konzept für eine automatisierte Laborstraße (APTIO) entwickelt und bei myLab erstmals im niedergelassenen Bereich in OÖ umgesetzt. Die Umbauarbeiten fanden während des laufenden Laborbetriebs statt. 

Die vom Patienten durch den Hausarzt abgenommenen Blutröhrchen, genauso wie Harn- und Stuhlproben, Punktate sowie Abstrichproben, werden mittels einer integrierten Laboranforderungssoftware bereits beim Hausarzt digital erfasst. Eine in OÖ flächendeckende Blutabhollogistik bringt die Blutröhrchen am selben Tag zu myLab ins Labor. Über den Strichcode der erhaltenen Probe identifiziert die automatisierte Laborstraße den Patienten und erkennt die vom Hausarzt digital angeforderten Analysewünsche. Daraus entsteht der digitale Laborauftrag für die mannigfaltigen, vollautomatischen Analysegeräte, die allesamt elektronisch angesteuert werden. Die Messergebnisse werden an das zentrale LIS (Laborinformationssystem) abgeliefert. Von dort werden die Blutbefunde wiederum elektronisch an den anfordernden Arzt zurückgesandt, der über seine Arztpraxissoftware darauf zugreifen kann.

„Mit der neuen, automatisierten Laborstraße ‚Siemens APTIO‘ können nicht nur interne Ressourcen gespart werden, auch die Ärzte und Patienten profitieren von den neuen, digitalisierten Prozessen. Wir verbessern damit die Qualität der Messergebnisse und verkürzen die Zeit von der Befundanforderung bis zum Erhalt des fertigen Laborbefundes. Dies bedeutet für den Patienten eine schnellere Diagnosestellung und eine raschere Therapie“, erklärt Niedetzky.

 „Ich gratuliere myLab zum gelungenen Umbau und zur neuen, automatisierten Laborstraße. Laboren kommt gerade in der Pandemiebekämpfung entscheidende Bedeutung zu. myLab hat darüber hinaus die Ansprüche an ein modernes Labor erkannt, indem es die neuesten Technologien und insbesondere die Möglichkeiten der Digitalisierung nützt, und so den Menschen umfassende Services anbietet. myLab leistet damit einen wesentlichen Beitrag nicht nur für unser hochwertiges Gesundheitswesen, sondern insbesondere für die optimale Versorgung und Information der Patientinnen und Patienten“, gratuliert Landeshauptmann Thomas Stelzer.


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