
LINZ. Mit der Errichtung eines „Wärme-Wandlers“ im Kraftwerkspark Linz-Mitte reagiert die Linz AG auf die aktuelle Situation und setzt noch in diesem Jahr den ersten Schritt beim Ausbau ihres Erneuerbaren-Anteils in der Wärmeerzeugung.
Der Klimawandel und die geopolitischen Entwicklungen rund um den aktuellen Ukraine-Krieg sorgen für eine nie dagewesene Dynamik bei den Themen Versorgungssicherheit und Umwelt- bzw. Klimaschutz.
Am Donnerstagvormittag gaben Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Linz AG Klaus Luger, Generaldirektor Erich Haider, Vorstandsdirektor Josef Siligan und Manfred Föderl den Startschuss für ein Großprojekt zur Wärmerückgewinnung durch einen neuen energieeffizienten „Wärme-Wandler“. Mit dieser neuen Anlage steigert die Linz AG ihren Erneuerbaren-Anteil in der Wärmeerzeugung künftig ohne zusätzlichen Energie-Einsatz.
Öko-Turbo für mehr Erneuerbare Energie
„Versorgungssicherheit basiert auf vorausschauenden Strategien und auf der Fähigkeit, gegebenenfalls schnell auf Veränderung reagieren zu können. Das tun wir aktuell. Denn jetzt ist die Zeit, wichtige Maßnahmen im Bereich Erneuerbare Energie zu setzen“, sagt Generaldirektor Erich Haider mit einem Blick auf ein aktuelles Großprojekt:
Mit einem „Wärme-Wandler“ kann der Erneuerbaren-Anteil in der Fernwärme-Erzeugung der Linz AG künftig um 10 Prozent erhöht werden. Allein durch Energieeffizienz ohne Einsatz von zusätzlicher Energie! In der Folge sind weitere Schritte, je nach Ausgestaltung der entsprechenden gesetzlichen Grundlagen, geplant.
Die definierten Ziele geben den Takt vor
Ausgehend von einem heute bereits etwa 40-prozentigen Anteil an nicht-fossilen Energiequellen bei der Fernwärmeaufbringung lauten die Linz AG-Ziele:
Steigern des Erneuerbaren-Anteils in der Fernwärmeerzeugung bis 2030 auf 60 Prozent und bis 2035 auf 80 Prozent!
Bürgermeister Klaus Luger, Aufsichtsratsvorsitzender der Linz AG, sagt: „Um das Ziel zu erreichen, bis zum Jahr 2040 im eigenen Wirkungsbereich CO2-neutral zu sein, nimmt die Linz AG als größte Stromproduzentin und Energieversorgerin eine zentrale Rolle ein. Ob Photovoltaik, ob Nutzung biogener Abfälle, ob Reduktion der Gasabhängigkeit, ob Ausbau der Netze – die städtische Linz AG setzt die entscheidenden Akzente in der Umsetzung der städtischen Klimastrategie. Der heute präsentierte Plan zeigt die konkreten Schritte auf, um eine etappenweise Dekarbonisierung zu meistern.“
Umstellung ist herausfordernd
„Die Umstellung auf Erneuerbare Energie ist herausfordernd, gleichzeitig ist es aber ein gutes Gefühl, zu wissen, einen Beitrag leisten zu können. Dass die LINZ AG das kann, hat sie schon öfter bewiesen – insbesondere bei der Fernwärmeerzeugung. Die seit den 1970er Jahren laufende Fernwärme-Offensive hat die Luftqualität in Linz enorm verbessert. Wir werden diese Offensive fortsetzen und die Erzeugung effizienter und Schritt für Schritt noch umweltfreundlicher machen“, so Generaldirektor Erich Haider.
„Wir freuen uns, mit einem Großprojekt den nächsten Schritt hin zu noch mehr Erneuerbarer Energie in der Linz AG zu setzen. Dabei beginnen wir in der Fernwärmeerzeugung nicht bei null, sondern können auf viele Schritte zurückblicken, die unter anderem den aktuellen Anteil an nicht-fossilen Energiequellen von bereits 40 Prozent ermöglichten“, sagt LINZ AG- Energievorstand Josef Siligan. „Die Fernwärme ist eine Schlüsseltechnologie der Energiewende und das nicht erst seit heute“, so Siligan weiter.