Verkehrssimulation für die Nibelungenbrücke im Stadtsenat beschlossen
LINZ. Nachdem die Diskussion um eine autofreie Nibelungenbrücke wieder angestoßen wurde, hat nun die Stadt Linz eine Verkehrsflussanalyse in Auftrag gegeben. Die Position des zuständigen Verkehrsreferenten Martin Hajart und die des Landes OÖ bleiben allerdings klar gegen ein Autoverbot auf der Brücke.
Derzeit vorgesehen sind auf der Nibelungenbrücke beidseitige Zweirichtungsradwege – sobald die Westring-Brücke für den Verkehr freigegeben ist. Im Herbst 2024 soll es soweit sein.
Verkehrsanalyse soll zeigen, wie sich die Schaffung der Radwege auswirkt
Nun hat die Stadt Linz gemeinsam mit dem Land Oberösterreich ein Übereinkommen geschlossen: Mittels verkehrstechnischer Untersuchung sollen die Verkehrsflüsse analysiert werden, die sich aus einer Reduzierung der Fahrstreifen für den Autoverkehr und die Schaffung der Radwege ergeben. Die Lenkungsmöglichkeiten des Kfz-Verkehrs auf die neue A26-Brücke sollen ebenfalls überprüft werden.
Keine Simulation für autofreie Brücke geplant
Die Verkehrsflussanalyse kostet knapp 70.000 Euro und wird zu gleichen Teilen von Stadt und Land finanziert. Der Stadtsenat hat dazu den entsprechenden Beschluss gefasst. Mittels einer Simulation sollen die Verkehrsströme an der Südseite der Donau analysiert und prognostiziert werden. Die Untersuchung soll die Basis für die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen sein. Im Rahmen der Untersuchung werden neun Kreuzungen analysiert und das Für und Wieder einzelner Maßnahmen beurteilt. Die Auswirkungen einer Sperre der Nibelungenbrücke für den motorisierten Individualverkehr sollen nicht simuliert werden, sagt man auf Nachfrage.
„Ich bin überzeugt, dass wir die Chance, die sich mit der Realisierung der Westringbrücke für die sanfte Mobilität ergibt, mit Erfolg nutzen können. Wir sind damit einen Schritt weiter bei dem von mir definierten Ziel, Linz zur Fahrradstadt zu machen“, so Vizebürgermeister Martin Hajart.
Steinkellner: „Ich erkläre Diskussionen für beendet“
Der Landesrat für Infrastruktur, Günther Steinkellner, meldet sich in der Diskussion ebenfalls zu Wort: „Die utopischen Diskussionen, welche den Autoverkehr auf der Nibelungenbrücke verbannen wollen, erkläre ich hiermit offiziell für beendet. Für das Land Oberösterreich, als verkehrsrechtliche Oberbehörde, steht fest, dass diese surrealen Vorstellungen meilenweit an der Realität vorbeigehen“, so Steinkellner. Der Westring sei eine Chance für die sanfte Mobilität. Nun würden dazu erste Planungen für eine sichere Radfahrinfrastruktur für die 750.000 Radfahrer, die jährlich die Nibelungenbrücke queren, erfolgen.
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