Donnerstag 18. April 2024
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LINZ. Zweimal haben sich Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ bis dato in Linz auf Hauptverkehrsrouten festgeklebt. Beide Aktionen wurden von Bürgermeister Klaus Luger scharf kritisiert. Vizebürgermeister Martin Hajart äußerte sich ebenfalls und bezeichnete die Aktion als „kontraproduktiv“. Die Grüne Jugend Linz zeigt sich empört über die Aussagen der beiden Politiker.

Die Aktivisten der "Letzten Generation" hatten sich auf der Urfahraner Hauptstraße und zuletzt auf der Autobahnabfahrt Hafenstraße festgeklebt. (Foto: Letzte Generation)
Die Aktivisten der "Letzten Generation" hatten sich auf der Urfahraner Hauptstraße und zuletzt auf der Autobahnabfahrt Hafenstraße festgeklebt. (Foto: Letzte Generation)

Auf einer Linie sind Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP), was die „Letzte Generation“ angeht. Hajart kritisierte die Aktivisten scharf, forderte sie aber gleichzeitig zum Dialog anstelle des Protestes auf. Luger forderte eine Verschärfung des Strafrechts ein.

Scharfe Kritik von der Grünen Jugend Linz

Die Grüne Jugend Linz reagierte nun auf die Aussagen der Stadtpolitiker. „Die Diffamierung der Aktivisten seitens zentraler Akteure der Stadtpolitik ist inakzeptabel“, so der jüngste Linzer Gemeinderat und Sprecher der Grünen Jugend Linz, Tomislav Pilipović. „Es geht hier um besorgte junge Menschen, die unter dem Druck der Aussichtslosigkeit und den seit Jahren nicht ausreichenden Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe leiden. Diesen jungen Menschen mit Präventivhaft zu drohen ist vollkommen unverständlich.“, so Pilipović weiter.

Anliegen junger Menschen nicht ernst genommen

Die Äußerungen von Luger und Hajart würden aus Sicht des jungen Gemeinderats davon zeugen, „dass weder der Bürgermeister noch der Verkehrsreferent die Anliegen junger besorgter Menschen in der Stadt ernst nehmen.“ Der Sinn und Zweck von öffentlichem Protest und zivilem Ungehorsam sei es, Aufmerksamkeit auf Sachlagen zu lenken, denen die etablierte Politik zu wenig Beachtung schenkt. Es sei zwar bedauerlich, dass die Protestaktionen die Zivilbevölkerung treffen und „nicht diejenigen, die an der aktuell ernüchternden Situation Mitverantwortung tragen. Dennoch sieht er Versäumnisse und „Blockaden“ seitens der Stadtpolitik in den letzten Jahrzehnten und spricht von einer „Verbetonierung“ der Chance auf eine lebenswerte Zukunft.

JVP kritisiert „Letzte Generation“

Der Jungpolitiker und JVP-Linz-Obmann Mario Hofer hat für die Protestaktionen kein Verständnis: „„Jeder Physik- oder Chemie-Student trägt mehr zum Umweltschutz bei als diese Aktivisten. Straßenkleber sind entbehrlich und schaden dem Klimaschutz. Die angesprochenen Studenten würden im Detail lernen, wie man umweltschonend, innovativ und zukunftsorientiert agiere, begründet er seine Aussage. „Gerade wir Jungen wissen, dass Klimaschutz das Gebot der Stunde ist. Aber die Frage stellt sich schon, was Aktivisten, die nur Ärger und Stau verursachen, dazu beitragen? Stau belastet die Umwelt enorm. Aber nicht nur deshalb sind solche Aktionen kontraproduktiv, denn sie machen auch massiv Stimmung gegen den Klimaschutz. Ich bin ich überzeugt, dass die Klebe-Chaoten nicht die Mehrheitsmeinung der Jungen widerspiegeln.“, so Hofer.

Das Problem könne man nur gemeinsam lösen. Hofer bezeichnet das Festkleben auf Straßen als „radikalen Aktionismus“ der keinem weiterhelfe.


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