
LINZ. Die Unternehmensgruppe der Stadt Linz investiert im Jahr 2023 knapp 350 Millionen Euro. Davon entfallen 181 Millionen Euro auf die Linz AG, die massiv in die Entwicklung des Linzer Hafen-Areals investiert. Die Schwerpunkte des Magistrats liegen auf Investitionen in Verkehr und Straßenbau, danach folgen die Bereiche Soziales und Bildung.
Zur Unternehmensgruppe der Stadt Linz (UGL) zählen insgesamt 24 Unternehmen, darunter die Linz AG, die gemeinnützige Bauvereinigung GWG und die Tabakfabrik.
Gesamtinvestitionen von 350 Millionen Euro
Die UGL investiert dieses Jahr insgesamt rund 350 Millionen Euro, die höchsten Beträge investiert die Linz AG mit 181 Millionen Euro. Ein Schwerpunkt wird auf den größten Wärmewandler des Landes gesetzt, ein Großteil fließt zudem in die Entwicklung des Linzer Hafen-Areals. Auch der Netzausbau von 5G wird ein wesentlicher Punkt sein. In den 350 Millionen Euro sind auch die rund 17 Millionen abgebildet, die heuer für das Donauparkstadion ausgegeben werden.
Sozialer Wohnbau und Sanierungen
Die GWG investiert rund 44 Millionen in den sozialen Wohnbau, davon entfallen 24 Millionen Euro auf Sanierungen. Das restliche Geld fließt in Neubauprojekte wie etwa das Wimhölzel-Hinterland im Franckviertel oder den Poschacherpark beim Bulgariplatz und an der Wienerstraße 274. Die städtische Immobiliengesellschaft (ILG) ermöglicht mit ihren Investitionen die Sanierung der Volksschule Aubrunnerweg im Auhof und den dort geplanten Hortbau. Zudem wird die Sporthalle der Sport-Mittelschule in Kleinmünchen generalsaniert und erweitert. Das soll auch den dort ansässigen Profis der Linzer Handball- und Volleyballteams zugute kommen.
Photovoltaik-Offensive startet im Frühjahr
„Darüber hinaus plant die UGL einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit durch eine von der ILG durchgeführte Photovoltaik-Offensive auf den Dächern öffentlicher Gebäude“, sagt Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ). Diese soll im Frühjahr starten, dafür würden sich etwa das Brucknerhaus, die Tabakfabrik und die Volksschule Aubrunnerweg im Auhof anbieten.
Magistrat setzt Schwerpunkte auf Verkehr, Soziales und Bildung
Der Magistrat investiert heuer 67 Millionen Euro, den größten Anteil machen Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur aus. Dazu zählen etwa Nahverkehrsprojekte der Linz AG, der Bau der Westringbrücke oder die erste Tranche für die Halbanschlussstelle Auhof. Für Digitalisierung in diesem Bereich, wie neue digitale Verkehrsanlagen, werden 750.000 Euro ausgegeben. Weitere Schwerpunkte sind Soziales (6,5 Millionen Euro) und Bildung (4,5 Millionen Euro).
75 Prozent der Investitionen bleiben in der Region
Investitionen des Magistrats in Umweltschutz, Klima und Stadtgrün sind unter einem Punkt zusammengefasst und machen 3,39 Millionen Euro aus. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) will Kritik an der Höhe des Budgets vorgreifen: Er sagt, Meilensteine wie der Wärmewandler der Linz AG seien eben nicht im städtischen Budget zu finden. Zudem seien die Investitionen in Klimaschutz massiv gestiegen. Luger schätzt, dass etwa 75 Prozent der Investitionen in der Region bleiben, das bedeutet in Oberösterreich und umfasst auch das westliche Niederösterreich. Dieser Prozentsatz werde künftig abnehmen, da man bei Investitionen in Klimaschutz auch auf „Global Players“ angewiesen sei.
„Projekte, die sich auf Jahrzehnte positiv auf Linz auswirken“
Finanzreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl (SPÖ) sagte, die städtische Investitionsquote von 7,4 Prozent ermögliche eine große Bandbreite an Projekten für die technische und soziale Infrastruktur die sich „auf Jahrzehnte positiv auf Linz auswirken werden“. Es werde weiterhin wichtig sein, zu prüfen, welche Investitionsprojekte Vorrang haben und finanziell tragbar sind.