„Gerade an Nachmittagen herrscht am Südbahnhofmarkt oft tote Hose“
LINZ. Rechtzeitig vor dem Start des Marktfrühlings rückt die Zukunft des Linzer Südbahnhofmarktes in das Zentrum des Geschehens: Während ein neues Marktteam am 30. März etwa neue Veranstaltungsreihen und Sitzmöbel vorstellen wird, fordern die Freiheitlichen im Gemeinderat am Donnerstag neue Lösungen ein, um den Markt attraktiver zu machen. Auch um die Gastronomie-Öffnungszeiten ist eine Diskussion entbrannt.
„Ausbleibende Besucher, geschlossene Kojen und häufiger Wechsel der Betreiber: Der Linzer Südbahnhofmarkt hat vor allem unter der Woche an Attraktivität verloren. Wir fordern daher die Erstellung einer professionellen Marktstudie sowie einen Ideenwettbewerb mit aktiver Bürgerbeteiligung ein, um den Markt auch künftig als attraktiven Standort abzusichern“, fasst FPÖ-Stadtrat Michael Raml seine Erfahrungen zusammen, die er am Freitag auch bei einer Pressekonferenz am Südbahnhofmarkt präsentierte.
Diskussion um Gastro-Öffnungszeiten
FPÖ-Gemeinderätin Ute Klitsch ergänzt: „An den Markttagen Freitag und Samstag ist viel los, doch gerade an Nachmittagen unter der Woche herrscht am Südbahnhofmarkt oft tote Hose. Auch die Gastronomie muss schon um 18 bzw. 19 Uhr die Pforten schließen, hier ist zu überlegen, die Öffnungszeiten auszuweiten, wie in anderen Märkten wie in München oder Wien üblich. Auch das früher so lebendige und wichtige Veranstaltungswesen hat – bis auf einige private Initiativen engagierter Markt-Urgesteine – nicht annähernd das Niveau der Vor-Coronajahre erreicht.“
Eine Kritik, die die Linzer Stadträtin und Märktereferentin Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP) so nicht stehen lassen kann: „Seit April 2021 dürfen die Kojen sehr wohl von Montag bis Freitag bis 20 Uhr und Samstag bis 18 Uhr betrieben werden. Speisen und Getränke dürfen bis zu dieser Zeit ausgegeben werden.“
„Es gibt viele Neuerungen“
Doris Lang-Mayerhofer (ÖVP) stellte am Freitagvormittag das neue Marktteam persönlich bei einem Rundgang den Beschickern vor. Sie weiß: „Am Donnerstag, 30. März, lade ich mit Direktor Peter Ilchmann und Abteilungsleiterin Sarah Horwath die Beschicker zu einer Informationsveranstaltung ein, wo alle geplanten Neuerungen wie die Digitalisierungsmaßnahmen (Kosten: 300.000 Euro) präsentiert und gemeinsam besprochen werden.“
Sitzmöbel und Tische gekauft
Bereits angekauft worden sind neue Sitzmöbel und Tische für die so genannten Genussplatzerl, die auf die Farben des zukünftigen Marktleitsystems abgestimmt sind. „Jeden Freitag und Samstag werden diese bei Schönwetter im Grünbereich zwischen den Kojen für alle aufgestellt. Dort kann man dem geschäftigen Trubel des Marktes zuschauen und seinen Markteinkauf direkt verkosten“, so Doris-Lang Mayerhofer. Bereits am Samstag, 18. März, startete am Südbahnhofmarkt eine neue Veranstaltungsreihe mit den Seminarbäuerinnen der Landwirtschaftskammer.
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