AK Linz: Im Jahr 2022 wurden für die Mitglieder mehr als 25 Millionen Euro erkämpft

Jürgen Affenzeller Tips Redaktion Jürgen Affenzeller, 31.03.2023 12:53 Uhr

LINZ. Über 100.000 Mal wandten sich im Jahr 2022 die Mitglieder mit Hauptwohnsitz in Linz an die Arbeiterkammer. In arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten, in Insolvenzverfahren sowie im Konsumentenschutz konnte die AK Linz für ihre Mitglieder dabei mehr als 25 Millionen Euro erkämpfen.

Aktuell sind in Linz 92.879 AK-Mitglieder mit Hauptwohnsitz gemeldet. Im Jahr 2022 wandten sich Rat- und Hilfesuchende 100.847 Mal an die AK Linz: in 86.455 Fällen telefonisch, in 9.344 Fällen persönlich und in 5.048 Fällen per E-Mail.

Wichtigkeit der betrieblichen Interessensvertretung weiter hoch

„Die große Mehrheit der Fälle stammt aus Betrieben ohne Betriebsrat. Daran erkennt man, wie wichtig eine betriebliche Interessenvertretung für die korrekte Bezahlung der Beschäftigten und die Einhaltung des geltenden Arbeitsrechts ist“, betont AK-Präsident Andreas Stangl. 

Hauptsächliche Gründe für Rechtshilfen und -vertretungen waren Differenzen bei der Endabrechnung von beendeten Arbeitsverhältnissen (657), Probleme mit dem Entgelt (541) sowie fristwidrige Kündigungen (135) und unberechtigte Entlassungen (156).

Mehr als 25 Millionen Euro erkämpft

Die Zahlen: In 824 Sozialrechtsangelegenheiten erstritt der Rechtsschutz Linz im vergangenen Jahr 16.652.448 Euro. Dabei ging es überwiegend um die Themen Pension oder Pflegegeld. Zusätzlich wurden 2022 für 565 Arbeitnehmer/-innen aus 66 insolventen Betrieben im Bezirk 3.888.750 Euro durchgesetzt. In Summe hat der Rechtsschutz Linz im Vorjahr an arbeits- und sozialrechtlichen Ansprüchen sowie an Forderungen nach Insolvenzen für ihre Mitglieder Zahlungen von 25.711.752 Euro erreicht.

Der höchste Erfolgsbetrag lautete 145.643, der niedrigste Betrag 19,47 Euro.  

Hilfe, wenn die Endabrechnung nicht stimmt

Insgesamt 657 Personen suchten im vergangenen Jahr Rat und Hilfe bei der AK, weil sie vermuteten, dass bei ihrer Endabrechnung etwas nicht stimmt. So auch eine Linzerin, die als Teilzeitkraft bei einem Fast-Food-Lokal arbeitete. Nachdem sie gekündigt hatte, ließ sie ihre Arbeitszeitaufzeichnungen gemeinsam mit der Endabrechnung von einer Rechtsschutz-Expertin der AK Linz kontrollieren. Und es stellte sich tatsächlich heraus, dass die Mehrarbeitsstunden nicht korrekt abgerechnet wurden. „Nach Intervention der AK lenkte der ehemalige Arbeitgeber der Frau schließlich ein und überwies ihr den fehlenden Betrag von rund 340 Euro“, erklärt Christina Teuchtmann, die Leiterin des Rechtsschutzes Linz.  

Rund 7.800 abgeschlossene Rechtsfälle

Wenn die Beratung nicht ausreicht, übernimmt die AK Oberösterreich auch die Vertretung ihrer Mitglieder. Im vergangenen Jahr wurden von den Juristen der AK Oberösterreich rund 12.300 Rechtsakte bearbeitet. Die Zahl der neu aufgenommenen Akte ist im Vergleich zum Jahr zuvor um 22 Prozent gestiegen. Mehr als 7.800 Rechtsfälle konnte die AK für ihre Mitglieder in arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten sowie in Insolvenzverfahren gerichtlich oder außergerichtlich zu einem Abschluss bringen. Die Erfolgsquote lag im Arbeitsrecht bei knapp 80 Prozent.

Die meisten Fälle betrafen Beschäftigte in der Arbeitskräfteüberlassung, im Gastgewerbe, Handel und im Transportwesen. Rund 83 Prozent von ihnen waren in Betrieben beschäftigt, in denen es keinen Betriebsrat gab.

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