
LINZ. Über den Linzer Stromanlagenbauer Hitzinger wurde am Landesgericht Linz ein Konkursverfahren eröffnet. Bereits 2018 war das Unternehmen insolvent.
Laut Kreditschutzverband KSV 1870 belaufen sich die Aktiva auf über 8 Millionen Euro, die Passiva auf rund 30 Millionen Euro. Laut Angaben im Insolvenzantrag ist keine Fortführung des Unternehmens möglich. Vom Konkurs betroffen sind 169 Dienstnehmer (78 Arbeiter und 91 Angestellte).
Unternehmen bereits 2018 insolvent
Nach einem Insolvenzantrag im September 2018 unter den damaligen Eigentümern wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet. 2019 wurde der Sanierungsplan zurückgezogen und das Unternehmen geschlossen sowie der Verwertung zugeführt. Die Dienstnehmer, die Assets, Markenrechte und Maschinen wurden in Folge von den derzeitigen Eigentümern übernommen.
Gestiegene Kosten ohne Möglichkeit zur Weitergabe
Die Hitzinger Electric Power sei seit Mitte 2019 bemüht gewesen, den Betrieb in die Gewinnzone zu bringen. Als Grund für die Verschlechterung der Situation wurden die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Beginn des Ukraine-Kriegs und die massiv gestiegenen Rohstoffpreise angegeben. Auch konnten die Preis- und Kostensteigerungen laut dem Unternehmen aufgrund bereits abgeschlossener Verträge mit Großkunden nicht weitergegeben werden.
Hitzinger war im Bereich Planung, Lieferung und Montage von Stromversorgungsanlagen tätig. Abnehmer waren unter anderem weltweit Flughäfen, Fabriken, Spitäler oder Kraftwerke.