Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Bald keine Bankfiliale mehr im Linzer Franckviertel

Karin Seyringer, 10.07.2023 16:30

LINZ. Die Sparkasse OÖ hat angekündigt, im Oktober ihre Filiale in der Franckstraße zu schließen. Damit gebe es keine einzige Bankfiliale mehr im Viertel, kritisiert SPÖ-Gemeinderat Florian Koppler. Die Sparkasse OÖ bestätigt auf Tips-Nachfrage die Schließung. Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, sei aber zur Wirtschaftlichkeit verpflichtet.

Die Sparkasse OÖ-Filiale in der Franckstraße/Ecke Wimhölzelstraße wird Anfang Oktober geschlossen. (Foto: Tips/ks)

Schon die Oberbank und die Raiffeisenbank hatten sich aus dem Franckviertel zurückgezogen. Mit 2. Oktober wird auch die Sparkasse OÖ ihre Filiale schließen, wie Kunden per Brief informiert wurden. Die Bewohner des Franckviertels in Linz seien zutiefst besorgt über die bevorstehende Schließung der letzten Bankfiliale in ihrem Stadtteil, so SPÖ-Gemeinderat Florian Koppler. „Mit 7.000 Bewohnern ist das Franckviertel eine vitale Gemeinschaft, die auf eine angemessene Versorgung angewiesen ist“, ärgert er sich.

„Aufstrebender Stadtteil braucht Bankfiliale“

Besonders ältere Menschen, die möglicherweise nicht über die erforderlichen technischen Fähigkeiten verfügen oder sich unsicher bei der Nutzung elektronischer Zahlungsmethoden fühlen, seien von dieser Entscheidung betroffen Und: „Gerade das Franckviertel ist ein aufstrebender Stadtteil mit vielen neuen Wohnungsprojekten, da braucht es eine Bankfiliale vor Ort.“ Koppler kündigte an, das persönliche Gespräch mit den Verantwortlichen der Sparkasse OÖ suchen.

Walzhofer: Frequenzrückgang von 30 Prozent

Herbert Walzhofer, Vorstandsdirektor der Sparkasse OÖ, bestätigt auf Tips-Nachfrage die Schließung mit Anfang Oktober. „Unsere Dienste in der Filiale werden nur mehr in den seltensten Fällen benötigt, in den vergangenen Jahren verzeichnen wir einen Frequenzrückgang von rund 30 Prozent in dieser Filiale. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht – sind aber ein Unternehmen und zur Wirtschaftlichkeit verpflichtet. Unser Netz an Filialen in Linz ist sehr engmaschig, sodass die persönliche Betreuung nach wie vor nur wenige Minuten entfernt sein wird“, erläutert Walzhofer.

Er versichert, dass die Betreuer im persönlichen Austausch mit ihren Kunden stehen und die künftige Betreuung festlegen werden.

Zudem verweist Walzhofer auf den laufenden Ausbau und Verbesserungen des Online-Bankings George, das auch viele ältere Menschen nutzen würden. „Die Digitalisierung ermöglicht mittlerweile vielfältige Möglichkeiten, damit unsere Kunden mit ihrem Sparkasse OÖ-Betreuer sicher, unkompliziert und jederzeit in Kontakt treten können.“ Damit reagiere man auf die Wünsche der Kunden.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden