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Schulbustransporte: Vorläufige Lösung für Linz, Situation in Oberösterreich weiter offen (Update: 29.09)

Anna Fessler, 28.09.2023 14:05

OÖ/LINZ. Auf wackeligen Beinen standen die Schulbus-Transporte für 300 beeinträchtigte Kinder in Linz. Nun wurde eine Lösung für Oktober gefunden, der Magistrat informierte die betroffenen Schulen, Kindergärten und Horte. Wie es im November weitergeht ist noch immer offen, auch in vielen Gemeinden in Oberösterreich ist das Problem noch nicht gelöst.

Der Schulbustransport für 300 beeinträchtigte Kinder in Linz ist gesichert, für viele Gemeinden in Oberösterreich fehlt noch eine Lösung. (Foto: Michaela Bechinie/Mickis Fotowelt/stock.adobe.com)

“In Abstimmung mit allen Beteiligten können wir als Stadt mitteilen, dass sowohl die Schülertransporte als auch die Transporte in die Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen für in Linz wohnhafte beeinträchtigte Kinder bis auf weiteres fortgeführt werden”, berichten Vizebürgermeisterin Karin Hörzing und Schulstadtrat Dietmar Prammer (beide SPÖ). “Bis auf weiteres“ bedeutet, dass sich der Transportdienstleister bereit erklärt hat, den Schülergelegenheitsverkehr im Oktober weiterzuführen. Wie es im November weitergehen soll, wenn der Bund nicht auf die geforderten Tariferhöhungen eingeht, ist noch offen.

Oberösterreich: Weiter Ringen um Lösung

In Oberösterreich sieht die Lage ebenfalls nicht rosig aus: Laut Gunter Mayrhofer von der Sparte Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Oberösterreich müssen rund 50 Gemeinden die Förderungen des Bundes subventionieren, um den Schülergelegenheitsverkehr sicherzustellen. Für die Finanzierung ist das Familienministerium zuständig, derzeit finden Verhandlungen rund um Tariferhöhungen für den Schülertransport statt. Nachdem vom Familienministerium auf die ursprünglich, vor zwei Wochen eingebrachten, Forderungen der Wirtschaftskammer nicht eingegangen wurde, sei heute ein Schreiben eingelangt, so Mayrhofer. Das Ministerium habe sich darin zu weiteren Verhandlungen bereit erklärt, was ein Sprecher gegenüber Tips bestätigt.

Zeit wird knapp

Die Wirtschaftskammer fordert konkret eine Änderung bei der Mindestauslastung auf drei Kinder - derzeit wird ab vier Kindern ein Pkw-Tarif bezahlt - sowie ein Streichen der Leerkilometer. Auf diesen Vorschlag habe das Ministerium zuletzt nicht eingehen wollen. Ebenfalls fordert die WKOÖ eine degressive Gestaltung, das heißt, die ersten gefahrenen Kilometer sollen mit einem höheren Tarif gefördert werden, der bei längeren Fahrten absinkt. Grund dafür sei, dass in vielen Gemeinden nur relativ kurze Strecken zurückgelegt werden und dort ein niedriger Tarif nicht kostendeckend wäre.

Die Zeit drängt jedenfalls: üblicherweise werden die Verträge von den Transportunternehmen im Oktober unterzeichnet, sagt Mayrhofer.

(Anmerkung: in einer früheren Version dieses Artikels war die Rede von einer Lösung bis auf weiteres für die Schulbustransporte in Linz – nach Rückfrage beim Magistrat wurde der Text um die Information ergänzt, dass es konkret eine Lösung bis Ende Oktober gibt.)


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