Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Ibis-Hotel in Linz wird bis spätestens Ende des Jahres geschlossen
LINZ. Im Mai des heurigen Jahres zogen die ersten Bewohner in die Betreuungseinrichtung im ehemaligen Ibis-Hotel nahe dem Linzer Hauptbahnhof ein (Tips berichtete). Nun wird die Flüchtlingsunterkunft, die nur eine temporäre Lösung darstellte, wieder geschlossen.
Bis spätestens Ende des Jahres werde die Flüchtlingsunterkunft geschlossen, gibt die Bundesbetreuungsagentur (BBU) heute bekannt. Die dort untergebrachten Flüchtlinge würden aber bereits früher ausziehen, sofern es die Situation zulasse. „Die Flüchtlingsunterkunft war seitens des Bundes immer nur als temporäre Unterkunft vorgesehen und wird nun wie vereinbart bis zum Jahresende geschlossen. Alle Befürchtungen der Kritiker, dass es sich dabei um ein Großquartier durch die Hintertür handelt, werden damit endgültig ad acta gelegt“, so Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.“
Die Zuwanderung dürfe aber weiterhin nicht dem Zufall überlassen werden, so Hattmannsdorfer weiter: „Auch wenn die aktuellen Flüchtlingszahlen eine Entspannung vermuten lassen, dürfen wir nicht vergessen: die Lösung liegt in einer gemeinsamen und starken EU-Asylpolitik, durch konsequenten Außengrenzschutz, Aufnahmezentren an den Außengrenzen und Abkommen zur schnellen Rückführung mit Herkunftsstaaten.“Am ehemaligen Ibis-Gebäude sind nun noch kleiner Instandhaltungsarbeiten notwendig, bevor es an den Besitzer übergeben werden kann.
„Von Anfang an ein Fehler“
Seitens der FPÖ Linz heißt es, die Asylunterkunft mit bis zu 300 Plätzen sei völlig ungeeignet gewesen. „Die Verwendung des Ibis-Hotels als Asylquartier war von Anfang an ein Fehler. Es gibt schon genug Probleme im Umfeld des Hauptbahnhofes, die durch die Unterbringung von Asylwerbern sicherlich noch verschärft worden wären. Zudem wurden die Sorgen der Anrainer und Anwohner bei der Wahl des Standortes offensichtlich überhaupt nicht berücksichtigt“, so Sicherheitsstadtrat Michael Raml.
Er fordert die BBU und Innenminister Gerhard Karner zudem auf, sich von den Plänen rund um das ehemalige ÖBB-Lehrlingsheim zu verabschieden.
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