Altersgerechtes Wohnen in Linz: 28 neue Wohnungen im Wimhölzel-Hinterland fertiggestellt
LINZ. Österreichs Bevölkerungsstruktur ist im Wandel: die Zahl der Menschen ab 65 steigt an, gleichzeitig auch die Lebenserwartung. Zudem sind ältere Personen häufig imstande, ihren Haushalt selbst zu führen. Für die Stadt Linz bedeutet das, dass sie für ihre Bürgerinnen und Bürger ein Angebot für altersgerechtes Wohnen schaffen muss.
In Linz wurden mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts des „Wimhölzel-Hinterland“ im Franckviertel gerade 28 altersgerechte Wohnungen realsiert. Insgesamt gibt es 696 solcher Wohnungen an 26 Standorten im Linzer Stadtgebiet.
Betreubares Wohnen
Manche Wohnungen werden noch unter dem Konzept des betreubaren Wohnens angeboten, hier gilt eine Beschränkung auf 50 Quadratmeter. Ein Vorteil dieser Wohnform sind die Gemeinschaftsräume, die den sozialen Austausch fördern. Betreubares Wohnen kann ab einem Alter von 60 Jahren in Anspruch genommen werden, wenn die eigene Wohnung nicht altersgerecht ist oder ab einem Alter von 70 Jahren mit leichtem bis mittlerem Pflegebedarf. Bei der Zuweisung einer solchen Wohnung besteht die Verpflichtung, die Betreuung durch die jeweilige Institution zu übernehmen, bei altersgerechten Wohnungen ist das hingegen nicht zwingend.
Die Zuteilung von betreubaren oder altersgerechten Wohnungen in Linz erfolgt durch ein Vergabesystem, auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen unter 60 Jahren können in die Zielgruppe fallen. Bei der Barrierefreiheit gibt es drei Kategorien, wobei die höchste Stufe eine zu hundert Prozent rollstuhlgerechte Wohnung bedeutet.
Bedarf wird in der Stadtplanung berücksichtigt
Die Stadt Linz erhebt den Bedarf an altersgerechten Wohnungen und plant dementsprechend. „Auch bei allen anstehenden Projekten wie etwa der Stadterweiterung im Linzer Süden werden wir dem Bedarf an altersgerechten Wohnungen weiterhin großes Augenmerk schenken“, so Planungsreferent Stadtrat Dietmar Prammer. Damit wolle man auch eine gute Altersdurchmischung im Stadtteil erreichen, was Generationenkonflikte vermeiden könne.
Selbständigkeit solange möglich
Die Wohnform mit „kleineren, gemütlichen und somit 'überschaubaren' Wohneinheiten“ ermögliche den älteren Menschen, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu leben“, sagt Vizebürgermeisterin Karin Hörzing. Es sei daher erfreulich, dass beim Wimhölzel-Hinterland auch altersgerechte Wohnungen mit eingeplant worden seien. Durch das flächendeckende Angebot können die Bewohner von altersgerechten Wohnungen meist im gewohnten Umfeld und Stadtviertel verbleiben.
GWG als größte Anbieterin von altersgerechten Wohnungen
Die größte Anbieterin an altersgerechten Wohneinheiten ist die GWG Linz mit 315 Wohnungen, die auch für das Wimhölzel-Hinterland verantwortlich zeichnet. Man werde damit der sozialen Verantwortung als gemeinnütziges Wohnbauunternehmen gerecht, so die GWG-Direktoren Nikolaus Stadler und Wolfgang Steiger. Beim altersgerechten Wohnen ist die maximale Quadratmeteranzahl auf 60 beschränkt, auch um es leistbar zu halten.
Im Wimhölzel-Hinterland beginnt jetzt der zweite Bauabschnitt, der Einzug ist für 2026 geplant. Man wolle dann rasch den dritten und vierten Bauabschnitt in einem realisieren, um die Baustellendauer für die bestehenden Mieter möglichst gering zu halten, sagt Steiger.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden