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Sommerfeld Ebelsberg: Sanierung der Hiller-Kaserne startet 2024

Anna Fessler, 13.12.2023 12:58

LINZ. Nach einigen Verzögerungen ist es bald soweit: der Spatenstich für die Neugestaltung der ehemaligen Hiller-Kaserne soll im Januar 2024 erfolgen. Das Großprojekt „Sommerfeld Ebelsberg“, das dort geplant ist, soll ein eigener kleiner Stadtteil werden, in dem über 6000 Menschen wohnen und arbeiten.

Neun Kasernengebäude werden im Rahmen des Projekts Sommerfeld Ebelsberg zu Wohnhäusern. (Foto: Rendering: WSF Privatstiftung)

Der Bebauungs- und Flächenwidmungsplan für die Umnutzung der Bestandsgebäude der ehemaligen Kaserne ist beschlossen, auch vom Land Oberösterreich gibt es grünes Licht für die Pläne. Somit kann mit der Sanierung und Bebauung gestartet werden.

„Mit dem geplanten Spatenstich im Januar 2024 beginnt ein Meilenstein für unser Bauprojekt. Im ersten Schritt werden drei Gebäude mit insgesamt 144 Wohnungen einer dringend benötigten Sanierung unterzogen“, so WSF-Vorstandsvorsitzender Georg Adam Starhemberg. Die nun ehemalige Hiller Kaserne wurde nach Abzug des Bundesheeres zum Verkauf ausgeschrieben. Die WSF-Privatstiftung der XXXLutz-Gruppe war mit 41 Millionen Euro Höchstbieterin beim Verkaufsverfahren über das 17,5 Hektar große Gelände.

Elf denkmalgeschützte Gebäude werden saniert

Die elf denkmalgeschützten Gebäude aus den 1940 Jahren sollen künftig das Zentrum des neuen Stadtteils bilden. Sie werden saniert und revitalisiert, in neun davon soll leistbarer Wohnraum entstehen. Die zwei restlichen Gebäude werden zu einem Kindergarten und einem Bürogebäude umgestaltet. Ziel des Projektes ist es, eine Mix aus Freizeit, Wohnen und Arbeit zu schaffen, wo auch soziale und kulturelle Einrichtungen Platz finden sollen.

„Über 6.000 Menschen werden in diesem neuen Stadtteil in Zukunft leben. Die Sanierung der Hiller-Kaserne ist der erste Schritt auf diesem Weg und zugleich ein bedeutendes Vorzeigemodell für die Neunutzung alter Bestandsgebäude im gesamten Stadtgebiet“, sagt Planungsstadtrat Dietmar Prammer. 

Zweite Etappe: Neubauten auf derzeit unbebautem Teil des Kasernenareals

Für das Sanierungsvorhaben ist im Gegensatz zu den geplanten Neubauten keine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig. In einem nächsten Schritt sollen nach der durchgeführten Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) die Bebauungs- und Flächenwidmungspläne für den derzeit noch unbebauten Teil des Kasernenareals sowie die dahinterliegenden Sommergründe erarbeitet und beschlossen werden. Laut Umweltbundesamt liegt die mittlere Verfahrensdauer für eine UVP vom Einbringen des Genehmigungsantrages bis zur Entscheidung bei 16,8 Monaten. Rechnet man vom Beginn der öffentlichen Auflage (Vollständigkeit der Unterlagen) bis zur Entscheidung sind es 7,3 Monate.

Infrastruktur- und Mobilitätslösung erforderlich

Die Stadt untersucht parallel dazu die Auswirkungen auf die Infrastruktur, die Umwelt und den Verkehr. Der Bedarf an Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen soll in die Planungen integriert und entsprechend angepasst werden. Das Projekt sorgte zu Beginn des Jahres für hitzige Diskussionen zwischen Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) und dem für Verkehr zuständigen Vizebürgermeister Martin Hajart (VP). Letzterer warnte vor einem drohenden Verkehrskollaps im Süden, die Verkehrssituation müsse bei den Planungen stärker berücksichtigt werden.

Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FP) spricht sich dafür aus, dass am Kasernenareal ein großes Gesundheitszentrum, etwa in Form eines Primärversorgungszentrums entstehen soll. „Dafür müssen frühzeitig entsprechende Räumlichkeiten eingeplant werden. Ich stehe auch bereits in Kontakt mit einem Gesundheitsdienstleister, um Ärzte und medizinischen Dienstleister organisatorisch unterstützen zu können.“, so Raml.

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