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Linzer Müllabfuhr legte 2023 dreimal die Strecke zum Mond zurück

Anna Fessler, 02.01.2024 16:39

LINZ. Rund 84.000 Tonnen Abfall fielen im Linzer Stadtgebiet vergangenes Jahr an. Für die Linz AG Abfall gab es also einiges zu tun, zudem wurden 2023 drei große Projekte umgesetzt.

Für die Entleerung des Unterflursystems beim Wimhölzel-Hinterland wird ein eigens dafür angekauftes Fahrzeug eingesetzt, das mit einem speziellen Kransystem ausgestattet ist. (Foto: Linz AG/Fotokerschi)

Die Mitarbeiter von Linz AG Abfall entsorgten rund 84.000 Tonnen an Abfall im Jahr 2023: diese setzen sich aus Rest-, Bio- und Sperrabfällen sowie aus Altpapier und Verpackungen wie Leicht-, Glas- und Metallverpackungen zusammen. Ebenfalls zählen Nichtverpackungsmetalle sowie Altholz dazu.

Mehr als 80 Entsorgungsfahrzeuge sind dafür im Einsatz, davon 65 täglich. Mit den Fahrzeugen legen die Mitarbeiter pro Jahr insgesamt rund eine Million Kilometer zurück – immerhin gilt es, mehr als 63.000 Abfallbehälter zu entleeren. Eine Million Kilometer entspricht der Strecke zwischen Erde und Mond und wieder zurück – plus einer zweiten Fahrt zum Mond.

So wird der Abfall in Linz verwertet

Anfallende Rest- und Sperrabfälle werden in Linz thermisch verwertet. Rund 30.000 Haushalte werden so mit Strom und rund 20.000 Haushalte mit Fernwärme versorgt. Aus fachgerecht kompostierten Bioabfällen entsteht fruchtbarer Humus oder Biogas. Getrennt gesammelte Kunststoff-, Glas- oder Metallverpackungen sowie Altpapier können durch spezielle Verfahren recycelt werden, weshalb diese auch nicht im Restabfall landen sollten. Altholz wird nach Möglichkeit stofflich verwertet, also beispielsweise in der Spanplattenindustrie eingesetzt. Nicht verwertbares Altholz wird thermisch verwertet.

„Mit einer bewussten Abfallvermeidung, einer professionellen Abfallwirtschaft durch energetische Nutzung der verbleibenden Restabfallmengen und Recycling leisten wir als Stadt einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.“, so der zuständige Stadtrat Dietmar Prammer.

Sechs neue E-Müllfahrzeuge für die Linz AG Abfall

Für die Linz AG war es nicht nur hinsichtlich der Abfall-Entsorgung und -Verwertung ein arbeitsreiches Jahr: 2023 wurden drei große Projekte umgesetzt. Zum einen war die Linz AG Führer eines Konsortiums von 13 Betrieben, die im Rahmen des Förderprogrammes „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur“ vom Klimaschutzministerium einreichten. Die Linz AG erhält in den kommenden fünf Jahren mehr als 1,8 Millionen Euro aus diesem Fördertopf, und schafft damit sechs E-Müllfahrzeuge und die dazugehörige Ladeinfrastruktur an. Bereits Ende 2024 soll das erste E-Müllfahrzeug in Linz im Einsatz sein. Sobald alle sechs neuen Fahrzeuge unterwegs sind, werden 175 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. 

Neue Unterfluranlage im Wimhölzel-Hinterland und neue Abfall-App

Seit Herbst 2023 gibt es die erste Unterfluranlage im Wohnanlagenbereich in Linz - errichtet von der Linz AG beim GWG-Projekt Wimhölzel-Hinterland im Franckviertel. Das Unterflur-Müllsystem besteht aus großen unterirdischen Sammelbehältern, über der Erde sind nur die Einwurfsäulen zu sehen. „Die großen Abfallbehälter unter der Erde fassen dabei ein Vielfaches der üblichen Menge. Die geräusch- und geruchsarme Entsorgung ist ein weiterer Vorteil, zudem sind die Einwurfsäulen unkompliziert bedienbar und dank der niedrigen Höhe auch barrierefrei.“, erklärt der GWG-Aufsichtsratsvorsitzende Dietmar Prammer.

Ebenfalls neu seit Herbst ist die neue Abfall-App der Linz AG. In der App ist etwa der Abfallkalender mit integrierter Erinnerungsfunktion abrufbar. Das Abfall-ABC klärt über die richtige Entsorgung verschiedener Abfallarten auf. Auch die Standorte der vier Altstoffsammelzentren oder der nächstgelegenen Sammelstellen können damit schnell gefunden werden. Die Abfall-App ist nur direkt auf der Linz AG-Webseite zum Download verfügbar.  

 


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