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Linzer Textil- und Sportartikelgroßhändler ist insolvent

Marlis Schlatte, 28.06.2024 14:10

LINZ. Über den Linzer Textil- und Sportartikelgroßhändler „Texspo“ wurde heute, am 28. Juni, ein Sanierungsverfahren am Landesgericht Linz eröffnet. Betroffen sind 22 Dienstnehmer.

Das Unternehmen "Texspo" ist nicht mehr zahlungsfähig und muss nun saniert werden. (Foto: Marco2811/stock.adobe.com)

„Texspo Textil- und SportartikelgroßhandelsgmbH“ wurde 2006 mit zwei Mitarbeitern gegründet und spezialisierte sich auf die Sportbekleidungsbereiche Outdoor, Nautik, Radfahren, Schi und Fitness. Das Unternehmen war in Österreich sowie in verschiedenen europäischen und Drittländern als Großhändler und Produktentwickler tätig. Im Rennrodelbereich konnte man sich mit der Marke „GTS“ einen Namen machen.

Auf eigenen Antrag wurde über das Unternehmen nun ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Linz eröffnet. Die Passiva belaufen sich auf 8.027.000 Euro, die Aktiva betragen 2.771.000 Euro.

Bedingt durch Corona sei es in den Jahren 2021 und 2022 zu hohen Umsatzzuwächsen bei „Texspo“ gekommen, sodass der Mitarbeiterstand auf 20 Personen erhöht wurde. Auch die Lagerbestände wurden erhöht. Infolge des Ukrainekrieges und der nachfolgenden Teuerungen veränderte sich jedoch das Kaufverhalten der Kunden, wodurch der Lagerbestand nicht rechtzeitig abverkauft werden konnte. Die Vorfinanzierung führte dann zu Liquiditätsproblemen, zudem sei die gesamte Textil- und Modebranche einer schwachen Konjunktur unterlegen.

Bestellungen liegen vor

22 Dienstnehmer und 90 Gläubiger sind von der Insolvenz betroffen. Gläubigerforderungen können ab sofort bis 13. August über den KSV1870 an insolvenz.linz@ksv.at angemeldet werden. Eine Sanierung, im Zuge derer man den Insolvenzgläubigern einen Sanierungsplan von 20 Prozent, zahlbar binnen 24 Monaten ab Annahme dieses Sanierungsplanes anbietet, ist beabsichtigt.

Derzeit werde bereits an der Sommerkollektion für 2025 gearbeitet, wofür laut Angaben im Insolvenzantrag bereits Bestellungen vorliegen. Die Winterkollektion 2025 sei ebenfalls fertiggestellt und die Verkaufsmuster bereits in Produktion. „Nach Bewertung des schuldnerischen Vermögens und Feststellung der Forderungen durch den Insolvenzverwalter gehen wir von einer Verbesserung des Sanierungsplanes, insbesondere im Hinblick auf frühere Zahlungsfristen aus“, so Petra Wögerbauer vom KSV1870.


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