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Nachhaltige Bauwirtschaft: „Wir bitten um ein Augenmaß“

Alexandra Mittermayr, 09.07.2024 18:00

LINZ/HAMBURG. Der hohe Administrationsaufwand und die Kosten als Folge von EU-Vorgaben standen im Mittelpunkt der Gespräche, die Fachvertreter der Bauwirtschaft mit den Landesräten Manfred Haimbuchner und Markus Achleitner während einer Studienreise in Hamburg führten.

Fachvertreter der Wirtschaftskammer OÖ in Begleitung der Landesräte Manfred Haimbuchner und Markus Achleitner. (Foto: Tips)

Die Bauwirtschaft steht weiter vor Herausforderungen. Anforderungen an Gebäude aufgrund EU-Richtlinien und Verordnungen, Themen wie klimaneutrale Baustoffe, CO2-neutrale Baustellen, elektrische Baugeräte bis hin zu Recycling-Quoten belasten die Betriebe, sagt Norbert Hartl, Landesinnungsmeister Bau OÖ der WK OÖ. Er bittet um ein Augenmaß bei Regelungen, um Bauen leistbar zu halten. Kritisiert wird der hohe Bürokratieaufwand, der von Brüssel über Wien komme, und zusätzliche Kosten zu den ohnehin stark gestiegenen Energie- und Personalkosten verursache. Martin Greiner, Landesinnungsmeister OÖ Bauhilfsgewerbe, sorgt sich um die KMUs, die für zusätzliche Verwaltungstätigkeiten weder Personal noch Geld hätten.

Regionale Baustoffe

Der Ziegelbau prägt durch Farbe und Material das Stadtbild Hamburgs. Manfred Asamer, Vorsitzender der Stein- und keramischen Industrie der WK OÖ, unterstreicht die Bedeutung von regionalen Baustoffen, wie Granit aus dem Mühlviertel, Sand und Kies entlang der Flüsse und Kalkstein aus den Alpen. „Der Rohstoffschatz der mineralischen Baustoffe ist beim Bauen ein wesentlicher Teil der Lösung auf dem Weg zu den EU-Zielen im Bereich Klimaschutz“, ist er überzeugt. Weitere Kosten sieht Asamer durch die Dekarbonisierung. Der Schlüssel für eine dennoch erfolgreiche Zukunft mit neuen Marktchancen kann eine übergreifende Zusammenarbeit und ein gemeinschaftliches Umdenken in der Baupolitik sein.


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