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Rausch auf Knopfdruck: Wegen LSA aus dem Automaten interveniert die Behörde

Anna Fessler, 02.09.2024 08:23

LINZ. Lachgas und LSA beides lässt sich in Linz legal aus dem Automaten kaufen. Letztere Substanz hat bei einer jungen Frau schwere gesundheitliche Probleme verursacht. Durch einen Medienbericht wurde die Gewerbebehörde darauf aufmerksam und hat Kontakt mit dem Automaten-Betreiber aufgenommen.

Weil die psychoaktive Substanz LSA in einem Linzer Automaten verkauft wurde, hat die Stadt interveniert. (Foto: kittyfly/stock.adobe.com)

Erst im Juni hatte eine Kontrolle der städtischen Lebensmittelaufsicht ergeben, dass bei sieben Automaten-Shops in Linz Lachgas-Kartuschen verkauft werden. Lachgas kann Nervenschäden verursachen, Neurologen konnten – vor allem bei regelmäßigen Konsum – Lähmungen, Herz- und Hirnschädigungen feststellen. Es darf laut OÖ Jugendschutzgesetz nicht an Personen unter 18 Jahren verkauft werden, ist aber ansonsten in Österreich frei verkäuflich.

Die Bestellautomaten-Betreiber wurden nach der Kontrolle aufgefordert, die Kennzeichnung anzupassen. Mehr dazu hier

Legales „LSD“

Nun sorgte ein Bericht des ORF über den Verkauf von „LSA“, für Wirbel. Die Samen der Hawaiianischen Holzrose, LSA, sollen ähnlich wie LSD wirken und wurden in einem Snack- und Getränkeautomaten in der Linzer Innenstadt angeboten. Aufmerksam wurde der ORF darauf durch den Hinweis eines Vaters aus Linz, dessen Tochter nach der Einnahme von LSA Atembeschwerden bekam und beinahe ohnmächtig wurde. Nach dem Suchtmittelgesetz verboten ist die Substanz nicht: wie bei Lachgas ist aber auch hier der Verkauf oder die Weitergabe an Jugendliche nicht erlaubt.

Forderung nach strengerer Regelung für LSA und Co.

Die städtische Gewerbebehörde hat inzwischen Kontakt mit dem Betreiber aufgenommen. Dieser konnte dazu bewegt werden, das LSA freiwillig aus dem Sortiment zu nehmen. Damit sind die rechtlichen Möglichkeiten der Behörde allerdings ausgeschöpft.

Die LH-Stv. Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP), Jugendschutz-Landesrat Michael Lindner (SPÖ) und Gesundheits-Stadtrat Michael Raml (FPÖ) fordern daher strengere Regeln und Anpassungen im Suchtmittelgesetz.


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