Entwicklungen in Urfahr: Planungen für Uferkante laufen, Verkehrskonzept für westlichen Stadtteil
LINZ. Der Stadtsenat thematisierte in seiner heutigen Sitzung, am 19. Dezember, wichtige Projekte für den Stadtteil Urfahr. Ein Verkehrskonzept Urfahr West soll in Auftrag gegeben werden, außerdem wurden die nächsten Schritte zur Neugestaltung des Urfahraner Jahrmarktgeländes fixiert.
Die neu eröffnete Donautalbrücke will man nun als Chance sehen, den bisher stark vom Verkehr belasteten Stadtteil Urfahr West zu beruhigen. Konkret geht es um jenen Bereich, der nördlich von der Freistädterstraße, westlich von der Landgutstraße, östlich von der Peuerbachstraße und der Wischerstraße sowie südlich von Friedrichstraße und Ferihumerstraße begrenzt wird.
Auf Initiative von Mobilitätsreferenten Vizebürgermeister Martin Hajart (VP) gibt die Stadt Linz ein Verkehrskonzept für das Gebiet in Auftrag. Dieses soll vom Verkehrsplanungsinstitut Rosinak & Partner erstellt werden, welches bereits Verkehrskonzepte für Linz und das Land Oberösterreich umgesetzt hat.
Bürger sollen eingebunden werden
Im Frühjahr sollen dafür umfangreiche Erhebungen und Verkehrszählungsmaßnahmen durchgeführt werden. Im weiteren Verlauf will die Stadt Linz dann das Verkehrskonzept mit Einbindung der Bürger erstellen und bis zum Jahresende im Mobilitätsausschuss präsentieren.
Als Grundlage für das Verkehrskonzept wird eine zweispurige Durchbindung der Stadtbahn durch die Reindlstraße gesehen, ebenso wie die Reduzierung des Verkehrs durch die Donautalbrücke und „die Optimierung der bestehenden Ost-West-Verkehrsbeziehung durch die Rudolfstraße.“ Wege für Fußgänger und Radfahrer sollen sicherer gemacht werden, außerdem könne die Verlegung von Bushaltestellen Richtung Rudolfstraße die Verkehrsflüsse verbessern. Auch eine Fußgängerzone zwischen Reindlstraße und Blütenstraße ist im Gespräch.
Rasche Umsetzung
„Damit ist die Voraussetzung dafür geschaffen, dass das Verkehrskonzept Urfahr West im kommenden Jahr beschlussreif für den Linzer Gemeinderat wird. Damit können Entlastungsmaßnahmen für den Stadtteil getroffen werden, die allen Seiten, sowohl der Bewohnerschaft als auch den lokalen Wirtschaftstreibenden, zugutekommen“, so Hajart.
Der geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer (SP) begrüßt den heutigen Beschluss, betont jedoch: „Langes, nicht nachvollziehbares Zuwarten hat ein Ende! Warum jedoch beinahe 1.000 Tage für die konkrete Beauftragung angekündigter Planungsarbeiten ins Land ziehen mussten, kann ich nicht verstehen.“ Damit spielt Prammer auf die Ankündigung Hajarts nach seiner Angelobung als Mobilitätsreferent im März 2022 an, eine neue Verkehrsplanung für die Hauptstraße erstellen zu wollen. Nach dem Beschluss im Stadtsenat sollen nun rasch die ersten Schritte eingeleitet werden, fordert Prammer.
Auch Grüne-Gemeinderat und Klubobmann Helge Langer kritisiert die lange Wartezeit auf ein Verkehrskonzept in Urfahr: „Grundsätzlich gilt natürlich besser spät als nie. Die Frage ist aber, warum es so lange gedauert hat, bis zumindest der erste Schritt für weniger Verkehr und mehr Lebensqualität der Menschen in Urfahr erfolgt.“ Für eine Verkehrslösung in der Hauptstraße habe Hajart bei seiner Antrittspressekonferenz am 29. März 2022 bekanntgegeben, dass im Doppelbudget der Stadt für die Jahre 2022/2023 500.000 Euro für die Straßenraumgestaltung der Urfahraner Hauptstraße zur Verfügung stehen. „Was mit dem dafür vorgesehenen Geld passiert ist, ist jedoch völlig unklar“, so Langer.
Startschuss für Urfahraner Marktgelände
Ebenfalls Thema im Stadtsenat war die Umgestaltung des Urfahraner Jahrmarktgeländes. Die Finanzierung der Pläne mit bis zu 3 Millionen Euro wurde bereits in der vergangenen Gemeinderatssitzung am 12. Dezember beschlossen.
Mehr lesen: Beschluss: Teilflächen am Urfahraner Jahrmarktgelände werden renaturiert
Präsentiert wurden die Überlegungen nun auch vor den Mitgliedern des Stadtsenats, welche jeweils für Teilaspekte der Umsetzung zuständig sein werden. Die Entwürfe wurden vom Linzer Architekturkollektiv G.U.T erstellt.
Uferkante und Plattform
Als erster Schritt soll die Uferkante neu gestaltet werden, dazu finden bereits Planungen statt. Die Uferzone soll durch Sitzstufen mit Liegemöglichkeiten sowie einer Plattform zur Donau hin zugänglicher und attraktiver gemacht, neue Aufenthaltsbereiche geschaffen und Begrünungen umgesetzt werden. Die Baumaßnahmen sollen im kommenden Jahr starten.
Als zweiter Schritt sind weitere Begrünungen und Entsiegelungen am Gelände geplant, als Veranstaltungsort soll das Areal aber trotzdem weiterhin dienen. In die Planungen, welche im Frühjahr beginnen sollen, will die Stadt auch die Anrainer und die gesamte Linzer Bevölkerung mit einbinden. Für die Bürgerbeteiligung werde gerade ein geeignetes Format gesucht, heißt es.
Seitens der Stadt Linz spricht man von einem wichtigen Meilenstein für die Weiterentwicklung des Areals. „Die Neugestaltung des Urfahrmarktgeländes ist ein wichtiges Vorhaben, um das Areal für die Linzerinnen und Linzer ansprechender und leichter zugänglich zu gestalten. Unser Ziel ist es, eine moderne und vielseitig nutzbare Fläche zu schaffen, die sowohl Erholung als auch Begegnung ermöglicht. Mit der Umgestaltung der Uferkante setzen wir den ersten wichtigen Schritt in diese Richtung“, so Prammer.
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25.12.2024 22:19
Absiedlung Urfahr-Markt & Lido-Sounds zu Heizhausstraße
Die Absiedlung des Urfahr-Marktes & von Lido-Sounds zur Heizhausstraße ist ein ausgezeichneter Vorschlag des Stadtplaners & Architekten Lorenz Potocnik, für den sich zig-tausende Linzer & vor allem alle Urfahraner mit einer Stimme für Dipl.-Ing. Lorenz Potocnik am 12.1.2025 dankbar zeigen werden: https://www.linzplus.at/post/urfix-befreiungsschlag Zukünftig kommt ja auch bei der Kreuzung Franckstraße-Lastenstraße eine große S-Bahnhaltestelle „Linz Franckviertel“ , so dass das neue Veranstaltungsgelände dort sehr gut & schnell auch vom Hauptbahnhof mit Öffis erreichbar wäre. Möglicherweise wäre auch direkt bei der Heizhausstrate eine S-Bahn-Station machbar. Es gibt dort auch direkt daneben keine tausenden Wohnungen, welche durch den Lärm von LIDO SOUNDS belästigt würden wie derzeit am Urfahrmarkt-Gelände. Lorenz Potocnik gefällt mir immer besser. Er ist der Einzige, der wirklich immer wieder sehr gut durchdachte Vorschläge für die Linzer macht: Die anderen Parteien - ganz besonders die SPÖ - machen eher eine vorgestrige Politik, welche auf Rahmenbedingungen von vor vielen Jahrzehnten zugeschnitten ist, sie bieten keine Lösungen für die aktuelle Situation in Urfahr & keine professionelle Stadtplanung für die heutigen Wähler aus Linz. Die von der SPÖ-Stadtregierung für die Heizhausstraße vorgesehenen Betriebsansiedlungen haben an einem so zentralen Platz nichts zu suchen. Mehr als 90% der Stadtbewohner der Linzer wohnen ja inzwischen südlich der Donau. Für diese große Mehrheit der Linzer wäre der neue Standort Heizhausstraße wesentlich besser zu Fuß oder bald per S-Bahn erreichbar als Urfahr. Für die externen Besucher wäre in der Heizhausstraße auch genug Platz für Parkplätze. Die Nähe zur A7 macht diesen Standort auch per PKW besser erreichbar als den Standort in Urfahr, wo es ja gar keine Parkplätze gibt. Laut Umfrage in Heute.at vom 12.12.2024 sind daher 50% der Linzer für eine Absiedelung des Urfahrer Jahrmarktes, nur 36% sind für einen Verbleib am aktuellen Standort. Von .den Urfahranern sind wegen der in den letzten 10 Jahren stark gestiegenen Anzahl an Lärmveranstaltungen am Urfahrmarktgelände wie Lido Sounds oder Krone Fest, wegen stark gestiegener Anreisen per PKW bei völlig fehlenden Parkplätzen in Urfahr, wegen Nichteinräumung der Parteienstellung für Lärm-betroffene Anrainer gemäß §364 ABGB vor Genehmigung von Lärmveranstaltungen und wegen stark gestiegenem Vandalismus in Umfeld noch viel mehr als 50% für eine Absiedlung.