Grüne-Stadträtin gibt Empfehlung für Bürgermeister-Stichwahl in Linz ab
LINZ. Am Sonntag, 26. Jänner, fällt die Entscheidung darüber, wer das Amt des Bürgermeisters in Linz übernehmen wird. Dietmar Prammer (SPÖ) und Michael Raml (FPÖ) stehen in der Stichwahl. Eine Wahl-Empfehlung von den politischen Mitstreitern gab bisher nur Grüne-Stadträtin Eva Schobesberger ab.

Sieben Kandidaten traten zur Bürgermeister-Wahl am 12. Jänner an, da jedoch niemand über 50 Prozent der Stimmen erreichte, gibt es nun zwei Wochen später, am 26. Jänner eine Stichwahl. Wem die ausgeschiedenen Kandidaten ihre Stimme geben wollen, behielten fast alle für sich - lediglich einen Appell, wählen zu gehen, richteten sie teils über Social-Media-Kanäle an die Linzer Bevölkerung.
Nur eine Kandidatin tat ihre Empfehlung für die Stichwahl kund: Eva Schobesberger, Bürgermeister-Kandidatin der Grünen im ersten Wahlgang, will ihre Stimme am Sonntag dem SPÖ-Kandidaten Dietmar Prammer geben. „Diese Stichwahl ist eine Richtungsentscheidung, wohin unsere Stadt in den kommenden Jahren steuert. Für uns ist klar, dass niemand das Amt des Stadtoberhauptes innehaben darf, der mit seiner Politik gezielt Menschen ausgrenzt, die Bevölkerung spaltet und zukunftsvergessen agiert, wenn es um die nötigen Maßnahmen in der Klimaarbeit geht“, sind sich Schobesberger und der Grüne Bezirkssprecher Helge Langer einig.
Auch Hosi Linz unterstützt Prammer
Die Klima-Stadträtin ruft dazu auf, am Sonntag wählen zu gehen und „einen Rechtsruck in Linz zu verhindern“: „Ich kämpfe mit aller Kraft für ein gleichberechtigtes Linz, das Vielfalt als Stärke begreift und Heimat für die unterschiedlichsten Lebensentwürfe ist. Ich will ein Linz, das Mädchen, Buben, allen jungen Menschen die gleiche Chance auf eine gute Zukunft bietet. Wenn wir wollen, dass unsere Stadt auch für die nächsten Generationen lebens- und liebenswert bleibt, müssen wir sie jetzt klimagerecht umbauen. Mit einem freiheitlichen Bürgermeister ist das alles denkunmöglich. Deshalb wähle ich in der Stichwahl Dietmar Prammer.“
Der Wahl-Empfehlung von Eva Schobesberger schließt sich auch die Homosexuellen Initiative Linz (Hosi Linz) an. Die Wahl habe weitreichende Konsequenzen für die Zukunft der Stadt und insbesondere für die Rechte und die Lebensrealität der LGBTIQ*-Community in Linz. „Wir können nicht zulassen, dass Linz von einer Politik geprägt wird, die Diskriminierung und Ausgrenzung fördert. Unsere Stadt braucht eine Führung, die sich für alle Bürgerinnen und Bürger einsetzt und nicht bestimmte Gruppen marginalisiert. Wir sehen in Dietmar Prammer eine große Chance, Linz weiter zu einer Stadt zu entwickeln, die offen, modern und zukunftsorientiert ist. Mit ihm als Bürgermeister haben wir die Hoffnung, dass Diskriminierung keinen Platz in unserer Stadt hat und dass wir gemeinsam daran arbeiten können, Linz für alle Menschen lebenswert zu machen“, so Michael Müller, Vereinssprecher der Hosi Linz.
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