Magistrat als Zufluchtsort: LinzPlus will Mini-Häuser für Obdachlose beim Neuen Rathaus aufstellen
LINZ. Sogenannte „DüK“-Häuser (kurz für Dach überm Kopf) bieten eine sichere Unterkunft für wohnungslose Menschen. Aber: ausreichend Stellplätze für die Mini-Holzhäuser fehlen bislang in Linz. Die Gemeinderatsfraktion LinzPlus fordert, dass die Stadt bei der Suche danach hilft und schlägt als möglichen Standort die Terrassen beim Neuen Rathaus vor.

Die „DüK“-Miniholzhäuser sind die Antwort auf ein Problem: Nicht alle Menschen ohne Wohnung können Notschlafstellen nutzen bzw. kommen mit den Gruppenräumen und Regeln dort zurecht. Eine Alternative sind Non-Compliance-Zimmer, die Linzer Kolpingfamilie hat gemeinsam mit der HTL Bau und Design und dem Sozialverein B37 eine weitere entwickelt und sie „DüK“ genannt. Die kleinen Häuschen erregten viel positive Aufmerksamkeit, sechs davon stehen bereits in Linz. Laut LinzPlus konnten bereits zwei DüK-Bewohner in eine eigene Wohnung wechseln.
Das Potenzial ist also da, aber geeignete Standorte fehlen. LinzPlus-Gemeinderätin Brita Piovesan fordert, dass die Stadt Linz bei der Suche danach helfen sollte. Und sie schlägt mögliche Stellplätze auf städtischem Grund vor: „Die Terrassen des Linzer Rathauses zum Beispiel liegen brach und würden sich gut für DüKs eignen. Die Flächen sind geschützt, sind in der Nähe von Wasser und Sanitäranlagen und gut betreubar. Darüber hinaus wäre es ein schönes Zeichen, wenn die (öffentlichen) Rathaus-Terrassen Schutzbedürftigen zur Verfügung gestellt würden.“
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