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AK OÖ fordert Gegenmaßnahmen aufgrund steigender Jugendarbeitslosigkeit in Linz und Urfahr-Umgebung

Baumgartner Anna, 25.09.2025 10:13

LINZ/URFAHR-UMGEBUNG. Die anhaltend schwache Konjunktur wirke sich zunehmend auf den Arbeitsmarkt aus, heißt es von Seiten der Arbeiterkammer (AK). Oberösterreich als Industriebundesland sei überdurchschnittlich stark betroffen. „Vor allem bei der Jugendarbeitslosigkeit ist aktives Gegensteuern dringend geboten“ betont die AK OÖ.

Ende August waren in Oberösterreich 9.082 Menschen unter 25 Jahre auf der Suche nach einem Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz. (Foto: Volker Weihbold)

Besorgniserregend sei die Entwicklung bei den jungen Menschen: „Als Folge der anhaltend schwachen Konjunktur steigt die Arbeitslosigkeit in Österreich seit dem Frühsommer 2023 stetig an.“ In der Landeshauptstadt Linz und im Bezirk Urfahr-Umgebung ist die Zahl der Jugendlichen ohne Job oder Lehrstelle um 5,5 Prozent gestiegen.

Fundierte Berufsausbildung als Basis

AK-OÖ-Präsident Andreas Stangl betont die Bedeutung einer fundierten Ausbildung: „Ein guter Start ins Erwerbsleben mit einer fundierten Berufsausbildung wirkt sich positiv auf die gesamte Berufslaufbahn aus.“ Fehle eine solche Basis, drohe eine „Gefahr brüchiger Erwerbskarrieren und wiederkehrender Arbeitslosigkeit in späteren Jahren“.

Investitionen durch Betriebe

Die Arbeiterkammer OÖ fordert daher entschlossenes Handeln: „Betriebe, die stets einen hohen Fachkräftebedarf beklagen, sind daher gefordert, nachhaltig in die Ausbildung junger Menschen zu investieren. Handeln müssen aber auch die Landespolitik und das AMS. Und zwar mit maßgeschneiderten Beratungs-, Unterstützungs- und Ausbildungsangeboten, die sich an den Problemen und Bedürfnissen der Jugendlichen orientieren.“

Ein Plus von 4,3 Prozent

Die Zahlen würden die Dimension verdeutlichen: Ende August waren in Oberösterreich 9.082 Menschen unter 25 Jahre auf der Suche nach einem Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz (1.033 lehrstellensuchend, 4.799 arbeitslos und 3.250 in einer AMS-Schulung). Das entspreche einem Anstieg um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Gegenüber August 2023 hat sich die Zahl sogar um mehr als 1.000 Jugendliche beziehunsgweise 13,4 Prozent erhöht.“

In Linz und Urfahr-Umgebung waren Ende August 2.236 Jugendliche beim AMS vorgemerkt, davon 1.233 arbeitslos, 204 lehrstellensuchend und 799 in einer AMS-Schulung. Das bedeutet einen „überdurchschnittlichen Anstieg von 5,5 Prozent“.

„Passende arbeitsmarktpolitische Maßnahmen“

Stangl verweist auf bereits gestartete Projekte: „Die mit unserem AK-Ausbildungsfonds geförderten Pilotprojekte zeigen, welch großes Potenzial die Jugendlichen haben.“

Nun liege es an der Politik, „den jungen Menschen in Oberösterreich passende arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zu bieten und ihnen so eine Perspektive zu geben.“ Eine „notwendige Aufstockung der Budgetmittel für Jugendbeschäftigungsprojekte“ sei laut AK-Präsident „eine wichtige Investition in die Zukunft“.

Auch an die Wirtschaft richtet Stangl klare Worte: „Mehr Engagement erwartet sich der AK-Präsident auch von jenen Betrieben, die sich immer mehr aus ihrer Verantwortung stehlen und die Lehrlingsausbildung einstellen.“ Diese Unternehmen sollen „mehr junge Menschen zu Fachkräften ausbilden und auch Jugendlichen mit nicht so guten Noten eine Chance geben.“


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