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Billiger Strom für Finanzminister Schlüssel für Erfolg

Steiner Christoph, 27.11.2025 11:32

LINZ. Beim Wirtschaftsgespräch der Hypo OÖ im Linzer Design Center unterstrich Finanzminister Markus Marterbauer die Dringlichkeit einer konsequenten Budgetkonsolidierung und wie wichtig billiger Strom für einen funktionierenden Wirtschaftsstandort sei. 

•Die Teilnehmer des Hypo Wirtschaftsgespräch 2025 (v. l. n. r.): Moderator Christoph Kinast, Robert Ottel (Rosenbauer), Ulrike Rabmer-Koller (Rabmer Gruppe), Markus Marterbauer (Finanzminister), Sok-Kheng Taing (Mitgründerin, Dynatrace) und Klaus Kumpfmüller (Hypo OÖ). (Foto: Hypo OÖ)

Daher plädierte der Finanzminister für einen umfangreichen Ausbau von Windkraft- und Pumpspeicherkraftwerken, um das heimische Stromangebot zu erhöhen. 

Sparen nötig

Er sprach aber auch die aktuelle Budgetsituation an. Ohne die bereits eingeleiteten Sparmaßnahmen des Bundes würden sich die Staatsschulden bis 2029 der 100-Prozent-Marke der Wirtschaftsleistung annähern, was unweigerlich zu einem Vertrauensverlust an den Kapitalmärkten und entsprechend höheren Zinssätzen auf Staatsanleihen führen würde, so der Finanzminister.

Optimismus überwiegt

Die anschließende Podiumsdiskussion entwickelte sich zur lebhaften Debatte mit optimistischem Tenor. Rosenbauer-Vorstand Robert Ottel begrüßte die Maßnahmen zur Vergünstigung von Strom, führte gleichzeitig aber auch die vergleichsweise hohen Arbeitskosten in Österreich als Hemmschuh der Industrie ins Treffen. Der Zukunft blickte er dennoch optimistisch entgegen: „Eine Krise ist immer auch eine Chance, etwas zu verändern. Wenn sowohl Unternehmen als auch der Staat diese Chance wahrnehmen und nach Lösungen suchen, dann wird uns etwas gelingen.“

Banken als Risikotransformatoren

Ebenfalls zuversichtlich zeigte sich Klaus Kumpfmüller, CEO der Hypo Oberösterreich, der auf positive Signale – insbesondere am Immobilienmarkt und bei der Produktivität heimischer Unternehmen – verwies und die zentrale Aufgabe der Banken als Risikotransformatoren in turbulenten Phasen unterstrich.

„In den letzten beiden Jahren haben wir Banken hart daran gearbeitet, den Umschwung im Land mitzugestalten und gemeinsam mit unseren Kunden auch schwierige Situationen gemeistert. Jetzt wird von den privaten Haushalten, aber auch von den Unternehmen wieder deutlich mehr investiert und wir spüren, dass es langsam aufwärts geht“, so Kumpfmüller.

Entlastungsbedarf

Eine ähnliche Diagnose gab auch Ulrike Rabmer-Koller (Rabmer Gruppe) ab, wenngleich die Familienunternehmerin weiteren Entlastungsbedarf für Unternehmen ortete, etwa durch Bürokratieabbau oder die Senkung der Lohnnebenkosten. „In der Wirtschaft würden wir uns manche Maßnahmen schneller wünschen – aber wir sehen, dass jetzt Schritt für Schritt Reformen angegangen werden.“


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