„Mozart-Orgel“ in Lochen wird aus dem Dornröschenschlaf erweckt
LOCHEN. Die Barockorgel in der Filialkirche Astätt, auf der bereits Mozart gespielt haben soll, befindet sich seit 1866 im Dornröschenschlaf. Nun soll sie durch eine Restaurierung wieder zum Leben erweckt werden.
Die Barockorgel in der kleinen Filialkirche Astätt in der Gemeinde Lochen gilt als ganz besondere Kostbarkeit. Der Salzburger Hoforgelbauer Johann Christoph Egedacher erbaute sie um 1720 für das Sacellum, die Hauskapelle der alten Universität Salzburg. Da Wolfgang Amadeus Mozart in allen Salzburger Kirchen einmal die Orgel „geschlagen“ hat, liegt der Verdacht sehr nahe, dass er auch auf dieser gespielt hat. Im Jahr 1866 kam die bedeutende Orgel in die Filialkirche Astätt, wo sie seither stumm blieb. Dieser Zustand soll sich nun bald wieder ändern, das Instrument wird saniert.
Fachkommission eingerichtet
Mit Reinhard Böllmann vom deutschen Museum München, Johannes Dandler von der oberösterreichischen Orgelbaukommission der Diözese Linz und dem Lochner Albert Anglberger vom Mozarteum Salzburg wurde dazu eine Fachkommission eingerichtet, mit dem Ziel, die Orgel wieder in den Originalzustand zu bringen. „Uns geht es vor allem um das Künstlerische. Es ist die letzte Orgel aus der Mozart-Zeit, die so gut erhalten ist“, erklärt Anglberger.In einer ersten Etappe wurde die Barockorgel abgetragen, wissenschaftlich genau gesichtet, vermessen und aufgenommen. Nun werden die Einzelteile von Orgelbaumeister Christian Kögler aus St. Florian hergerichtet und restauriert. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Metallpfeifen, denn diese müssen aufwändig rekonstruiert werden.
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