"Littering ist nach wie vor für viele ein Kavaliersdelikt"
MANK. Im Winter bedeckt oft eine weiße Schicht Schnee das Land und auch den Müll, der an den Straßenrändern und an den Bachufern liegt. Das #1000schritte-Projekt nützt die kalte Jahreszeit für einen neuen Webauftritt.
„Littering ist nach wie vor für viele ein Kavaliersdelikt. An Ausreden mangelt es selten. Von 'ich mache mir ja nicht mein Auto dreckig' für hinausgeworfene Dosen bis hin zu 'verrottet ja eh wieder' bei Zigarettenstummeln, fällt den Leuten immer etwas ein“, weiß Joe Kadla. Er ist Projektinitiator von #1000schritte und Abfallberater beim GVU Melk.
Mit dem jährlichen Frühjahrsputz „Stopp Littering“ und der aktuellen „Trennsetter“-Kampagne setzen sich Niederösterreichs Umweltverbände bereits stark mit der Wegwerf-Problematik auseinander. „Braucht es dann noch zusätzliche Projekte?“, könnte man Kadla fragen.
„#1000schritte ist im privaten Umfeld entstanden. Ich wollte andere Wege gehen als die öffentlichen Organisationen. Ich versuche hier einen spielerischen Zugang aufzuzeigen. Egal, ob mit Geocaching (Cache&Trash), den TAschenbechern, oder eben mit einer kleinen Runde in der eigenen Wohlfühlzone“, erklärt Kadla die Motivation zu seinem Non-profit-Projekt. Die ursprüngliche Idee, die eigene Wohlfühlzone, sprich die eigene Wohngegend, sauber zu halten und davon mit dem Hashtag #1000schritte in den sozialen Medien zu berichten, um andere zu motivieren, selbst zu sammeln, wurde mittlerweile mit weiteren Aktionen im Bereich Littering ergänzt.
Die TAschenbecher werden nicht nur beim Beserlparkfestival Mank verteilt, auch das Buskers Festival Wien und das Wiesenrock Festival Imst verteilten die praktischen Sammelhilfen für Zigarettenstummel. „Besonders Freibäder und Badeseen kommen gerade auf den Geschmack“, freut sich Kadla. Die ersten Bademeister hätten schon zurückgemeldet, dass sie jetzt deutlich weniger Zigarettenstummel auf den Wiesen finden.
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