Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Affen zieren als Wappentiere das Schloss Pragstein

Margarete Frühwirth, 18.02.2018 07:07

MAUTHAUSEN. Die staatlich geprüften Austria Guides nehmen den Welttag der Fremdenführer am 21. Februar zum Anlass, um Einheimischen wie Gästen Oberösterreich aus neuen Blickwinkeln näher zu bringen. Auch im Bezirk Perg gibt es die Möglichkeit zur historischen Spurensuche.  

Neue Sichtweisen auf den historischen Donaumarkt mit seinem Wahrzeichen
  1 / 3   Neue Sichtweisen auf den historischen Donaumarkt mit seinem Wahrzeichen

Austria Guide Anne Scholl nahm am Samstag, 17. Februar Interessierte mit zu einem Spaziergang durch den historischen Donaumarkt und zeigt ihnen manch neue Sichtweisen. Ladislaus Prager ließ dort 1491 das Schloss Pragstein – das Wahrzeichen Mauthausens – auf einer Felsinsel in der Donau errichten. Sie beantwortete Fragen wie: „Wie kamen vor 500 Jahren die Affen in das Mühlviertel?“ Die Wappenschilder der Adeligen zierten im 14. und 15. Jahrhundert üblicherweise Löwen und Adler.  “Möglicherweise um zu provozieren, ließ der Erbauer des ehemaligen Wasserschlosses Pragstein zwei Affen auf seinem Wappen abbilden“, meinte Scholl.  

Die „8er-Jahre“

Im Mittelpunkt der Führungen in Oberösterreich stehen die „8er-Jahre“. Anne Scholl verwies in diesem Zusammenhang auf die NS-Vergangenheit des Ortes und merkte an, dass sie als Fremdenführerin besonders dankbar dafür sei, dass sie auf die Aktivitäten der Bewusstseinsregion Mauthausen-St. Georgen-Gusen hinweisen könne. Mauthausen hat aber eine weitreichendere Vergangenheit. Um diese in den Fokus zu rücken, wurden von ihr unter anderem die Platanen am Marktplatz erwähnt. Diese wurden 1898 – zum 50-jährigen Regierungsjubiläum des Monarchen Franz Josef gepflanzt.

Salzhandel und Granit

Scholl führte durch den Donaumarkt, der durch Granit und Salzhandel auf der Donau geprägt wurde und verwies auf vorhandene Relikte. Bei Hochwasser oder Brand war es lebensrettend, sich aus den Bürgerhäusern am Heindlkai rasch in den oberen Markt flüchten zu können - das ermöglichten sieben engen Gässchen, die dem Markt sein besonderes Flair verleihen. Besonders interessiert waren die Teilnehmer der Führung auch an den Wandmalereien des Karners vor der Pfarrkirche. Seine Entstehung wird in das Jahr 1260 datiert - zwanzig Jahre bevor Mauthausen das Marktrecht erhielt. „Die vielfältigen historischen Aspekte unseres Heimatortes begeistern und überraschen immer wieder aufs Neue“, sagte Karl-Heinz Sigl, Obmann des Heimat- und Museumsvereines. Er ließ leise anklingen, dass er sich bereits intensiv mit der Person des Herrn Lasla von Prag beschäftige und neuartige Modelle von Führungen andenken würde.

Weitere Führung im Bezirk:

„Durch das ehemalige Kloster“ Windhaag bei Perg

Mittwoch, 21. Februar, 19 Uhr

Treffpunkt: Ortsplatz


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden