Rotes Kreuz Melk: Einführung des Bezirkseinsatzleiters
BEZIRK MELK. Mit Februar startete im politischen Bezirk Melk die Einführung des Bezirkseinsatzleiters (BEL). Künftig ergänzt der Rotkreuz-Bezirkseinsatzleiter bei schwierigen Einsätzen das Rettungsteam vor Ort, derzeit erfolgt der Rollout des Systems in ganz Niederösterreich. „Die organisatorischen Anforderungen am Einsatzort erfordern zunehmend rasches Handeln und Führen – gleichzeitig ist es aber die eigentliche Aufgabe der Sanitäter, sich um die Versorgung der Verletzten zu kümmern“, erklärt Bezirksstellenkommandant Gerhard Scheiber vom Roten Kreuz Melk. „Ziel ist es, durch den Bezirkseinsatzleiter eine gut geschulte Führungskraft vor Ort zu haben, die diese zusätzlichen Aufgaben übernimmt.“
„Der Testbetrieb wurde 2016 gestartet, jetzt sind wir in Melk gerade in der Startphase und gehen in unseren Vollbetrieb über“, erklärt Bezirksstellenleiter Peter Hruschka vom Melker Roten Kreuz. „Aufgabe des Bezirkseinsatzleiters ist es, sich um alle organisatorischen Anforderungen, wie zum Beispiel das Kommunizieren mit anderen Einsatzorganisationen oder die laufende Lageberichterstattung zu kümmern. Bisher wurden diese Aufgaben von den Rettungskräften zusätzlich übernommen, jetzt soll der Bezirkseinsatzleiter die Teams vor Ort weiter verstärken.“
Bei größeren Einsätzen
Im politischen Bezirk Melk wird der Bezirkseinsatzleiter gemeinsam mit den Bezirksstellen Pöggstall und Ybbs betrieben. Alternierend werden Führungskräfte auf dem Fahrzeug eingesetzt. Am 1. Februar hat der designierte Bezirkskommandant Markus Köck persönlich den ersten Dienst begonnen. Am 4. Februar startete die Bezirksstelle Melk für die kommenden zwei Wochen mit der Besetzung. Dieser wird bei größeren oder herausfordernden Einsätzen durch den 144-Notruf-Niederösterreich alarmiert und fährt mit einem eigens ausgestatteten Fahrzeug zum Einsatzort. Er kümmert sich um die Kommunikation mit der Leitstelle und den anderen Einsatzorganisationen wie Feuerwehr und Polizei, um die Nachalarmierung weiterer Kräfte und die laufenden Lagemeldungen. Zudem fordert er bei Bedarf Sondereinheiten an und erledigt die Einsatzdokumentation. Somit können sich die Rettungsdienst-Mitarbeiter voll und ganz um die Versorgung der Betroffenen kümmern, ohne sich der organisatorischen Maßnahmen annehmen zu müssen.
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