
AGGSBACH DORF. Mit dem Wachauer Psychothriller „In vino veritas – Deine Wahrheit ist der Tod“ hat Andrea A. Walter vor wenigen Tagen ihren ersten Roman veröffentlicht. Schon jetzt hat die 42-jährige Bürokauffrau Stoff für zwei weitere Romane. Tips stellt die leidenschaftliche Jungautorin aus Aggsbach Dorf näher vor.
Das Schreiben ist schon seit vielen Jahren die große Leidenschaft von Andrea A. Walter. Ein großes Leserpublikum hatte sie dabei zunächst nicht im Sinne, sie schrieb die Geschichten in erster Linie für sich selbst. „Mir ging’s ums Schreiben an sich“, erzählt die gebürtige Melkerin, die mit ihrer Familie in Aggsbach Dorf lebt. Doch nun hat sie es gewagt und erstmals einen ihrer Romane veröffentlicht – den Psychothriller „In vino veritas – Deine Wahrheit ist der Tod“.
Traum lieferte zündende Idee
Mit der Arbeit an diesem Werk hatte sie bereits vor vier Jahren angefangen, doch dann fehlte ihr etwas die Zeit. Lange fehlte ihr auch eine genaue Vorstellung, in welcher Region die Geschichte spielen soll. Ein Traum brachte sie schließlich auf die zündende Idee: direkt hier in der Wachau. Konkret in der Gegend um Krems, die es Andrea A. Walter auch privat besonders angetan hat. „Ich bin selbst oft dort. Die Gegend ist absolut meins“, erzählt die Aggsbacherin. Schauplätze der Romanhandlung sind neben der Donau und den Weingärten auch die Kremser Kunsthalle und das beliebte Lokal „Wellenspiel“ beim Schifffahrtszentrum in Krems-Stein.
Fantasie oder perfides Spiel?
Das Buch handelt von Klara, die nach dem Unfalltod ihrer Eltern deren Wachauer Weingut erbt. Als sie Jonas kennenlernt, scheint ihr Leben wieder eine glückliche Wendung zu nehmen. Doch kaum, dass sie sich auf eine Beziehung mit ihm einlässt, häufen sich die seltsamen Vorkommnisse. Klara geht es körperlich und psychisch immer schlechter. Entspringen die Geschehnisse rein ihrer Fantasie oder treibt jemand ein perfides Spiel mit ihr?
Psychologischer Nervenkitzel
Der Roman ist zwar ein Thriller, der Nervenkitzel wird jedoch nicht durch blutrünstige Szenen, sondern vor allem durch die psychologischen Verflechtungen der einzelnen Charaktere erzielt. Themen des Romans sind laut der Autorin unter anderem Liebe, psychische Instabilität und narzisstischer Missbrauch.
Austausch pflegen
„Ich schreibe das, was ich auch selbst gerne lesen möchte“, erzählt die Aggsbacherin. Zu ihren Vorbildern gehören Melanie Raabe, Patricia Walter, B.A. Paris und Joy Fielding. Gelernt hat sie ihr Handwerk bereits vor vielen Jahren bei mehreren kreativen Schreibseminaren. Andrea A. Walter pflegt den Austausch mit Gleichgesinnten und würde auch gerne einen „Schreibstammtisch“ ins Leben rufen.
Schreiben als Entspannung
Das Schreiben jedenfalls ist und bleibt das größte Hobby der 42-Jährigen. Tagsüber ist sie für das Marketing eines St. Pöltner Vermessungsbüro zuständig und kümmert sich um das Wohl ihrer beiden Töchter im Alter von elf und vierzehn Jahren. Abends setzt sie sich dann gerne mal für zwei oder drei Stunden an den Laptop und lässt ihrer Fantasie freien Lauf. „Ich bin dann ganz in meinem Element“, schildert die Autorin. Wie ein Film laufe die Handlung in ihrem Kopf ab und sie schreibe sie dann nieder. Um nicht den Überblick zu verlieren, arbeitet sie mit Karteikärtchen, auf denen sie wichtige Eckdaten zu den einzelnen Charakteren oder zur Handlung notiert hat.
Frei und ohne Druck arbeiten
Ihren ersten Roman hat Andrea Walter im Self-Publishing-Verfahren herausgebracht. Grundsätzlich gefalle es ihr so, da sie völlig frei und ohne Druck durch einen nahenden Abgabetermin arbeiten könne. „Mein Ziel ist schreiben und gelesen werden“, bringt es die 42-Jährige auf den Punkt. Aber natürlich würde sie nicht nein sagen, wenn ein renommierter Verlag Interesse an ihren Werken bekunden würde.
Weitere Pläne
Stoff für neue Romane hat sie jedenfalls genug, mit „Mea culpa – Deine Schuld wird nie vergehen“ steht bereits ein zweiter Roman in den Startlöchern, der ebenfalls in der Wachau spielt. Außerdem habe sie bereits eine Idee für ein drittes Buch, verrät die Autorin. Jetzt will sie jedoch erst einmal mit ihrem Debütroman auf Lesereise gehen. Anderen Menschen, die ebenfalls ein großes Ziel aber auch großen Respekt vor der Umsetzung haben, rät sie: „Wenn man den Traum hat, einfach machen“.
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