Erste Corona-Infizierte in Niederösterreich – Verlegung nach Melk noch nicht notwendig
MELK/NÖ. Gestern wurde das Landesklinikum Melk zum Zentrum für die Corona-Behandlung erklärt. Trotz erster Corona-Fälle in Niederösterreich wurden Verlegungen nach Melk bisher nicht notwendig.
„Ein Ehepaar aus dem Bezirk Korneuburg wurde in der Nacht von Freitag auf Samstag positiv auf den Coronavirus getestet“, teilte Samstagmorgen der Leiter der Lagebesprechung, VP-LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, mit. SP-Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig informiert: „Die Frau wurde getestet und befindet sich aktuell im Kaiser Franz-Joseph-Spital (SMZ Süd), der ebenfalls getestete Mann zeigt eine milde Symptomatik, hat einen Bescheid zur häuslichen Quarantäne bekommen und hält sich entsprechend des Erlasses des Gesundheitsministeriums zuhause im Bezirk Korneuburg auf. Die Kinder sind gesund.“ Die Familie hatte mit der bisher bestätigten Wiener Familie, die aktuell schon im SMZ Süd behandelt wird, Kontakt. Derzeit läuft die Abklärung der Kontaktpersonen, die von der Gesundheitsbehörde informiert werden. Im Zusammenhang mit dem gestern bekannt gegebenen Fall im Erzbischöflichen Gymnasium in Hollabrunn wurden die Bescheide noch in der Nacht zugestellt. Die bisher getätigten Tests fielen negativ aus. Laut dem Direktor für Medizin und Pflege in der NÖ Landesgesundheitsagentur, Markus Klamminger, gehören die nun erkrankten Personen jedenfalls jener Gruppe der Jüngeren an, bei denen der Krankheitsverlauf in der Regel sehr milde Verläufe zeigt.
200 Verdachtsfälle negativ
NÖ LGA-Vorstand Konrad Kogler strich gemeinsam mit Klamminger die professionelle Arbeit hervor, die insbesondere die Mitarbeiter des Landesklinikums Mödling bisher geleistet hätten. So seien in Niederösterreich aktuell mehr als 200 Verdachtsfälle getestet und negativ befundet worden.
Verlegung nach Melk noch nicht notwendig
Derzeit noch nicht notwendig sei die Verlegung von Erkrankten ins Landesklinikum Melk, das von der NÖ Landesgesundheitsagentur jüngst als Zentrum für die Corona-Behandlung definiert wurde. Kogler: „Es gibt eine grundsätzliche Abmachung, wie die Kliniken in der Ostregion Österreichs zusammenarbeiten. Erst wenn die diesbezüglich besprochenen Bettenkontingente erschöpft sind, werden wir Erkrankte ins Klinikum nach Melk bringen.“
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