
YBBS. Der finnisch-schwedische Holzverarbeitungskonzern Stora Enso baut sein Werk in Ybbs weiter aus. Derzeit entsteht dort eine neue automatisierte Beschichtungsanlage. Mit dem Ankauf eines benachbarten Grundstücks schafft der Konzern außerdem die Voraussetzung für den Bau einer weiteren Produktionshalle.
Stora Enso baut sein Werk am Ortseingang von Ybbs weiter aus. Laut Standortleiter Werner Hatteier entsteht dort gerade die weltweit größte Beschichtungsanlage für Brettsperrholz (CLT). Insgesamt 9,3 Millionen Euro investiert der Konzert in die automatisierte Beschichtungsanlage, die das industrielle Aufbringen von Beschichtungen auf die in Ybbs produzierten Holzwände und -Böden ermöglicht. Ab Juli starten die Hochbauarbeiten, die Fertigstellung ist für Jahresende 2022 geplant. Mit der Inbetriebnahme rechnet Hatteier in der zweiten Jahreshälfte 2023.
Weitere Produktionshalle
Doch dies ist nicht die einzige Investition des Konzerns in den Ybbser Standort, der intern laut Hatteier aufgrund seiner Wertschöpfungskette als „Vorzeigewerk“ gilt. So hat der Konzern ein angrenzendes Grundstück neben der Rot-Kreuz-Bezirksstelle erworben, um dort eine weitere Produktionshalle zu errichten. Der Baubeginn ist hier noch unklar, auch steht noch nicht fest, was in dieser Halle genau produziert werden soll. Mit dem zusätzlichen Grundstück schafft der Konzern die Voraussetzungen für eine Betriebserweiterung. Hatteier kann sich hier zum Beispiel vorstellen, dass die Kapazitäten zur Herstellung von CLT-Wänden noch weiter ausgebaut werden. „Der Markt wächst, nachhaltiges Bauen liegt im Trend“, so der Standortleiter. Aktuell sind im Ybbser Werk rund 500 Mitarbeiter beschäftigt, mit der neuen Halle könnten 50 weitere dazukommen.
Pläne für Radweg
Doch auch die Bewohner von Ybbs, insbesondere die der benachbarten Ausiedlung, sollen von den Erweiterungsplänen profitieren. Zusammen mit der Stadtgemeinde wurde ein Projekt für einen Radweg entlang des künftigen neuen Firmengrundstücks entwickelt. Dieser soll eine sichere Anfahrt ins Naherholungsgebiet ermöglichen sowie an Ybbstal- und Donauradweg anbinden. Hatteier zufolge will der Konzern der Stadtgemeinde dafür einen vier Meter breiten Streifen seines Grundstücks abtreten.
Klimaschutz im Fokus
Außerdem setzt Stora Enso verstärkt auf den Klimaschutz. Nach Angaben von Hatteier werden die Dächer der Ybbser Produktionshallen für die Errichtung von Photovoltaikanlagen vorbereitet. Schon jetzt produziere man weitestgehend CO2-neutral. Aktuell verbrauche das Werk zwölf Prozent weniger Diesel als noch im Jahr 2021. Laut Hatteier hat sich der Konzern generell hohe Ziele in Sachen Klima- und Umweltschutz gesetzt.