Karin und Christian Zeller aus Micheldorf haben ihre Liebe zu den Alpakas entdeckt
MICHELDORF. Die landwirtschaftlichen Quereinsteiger Karin und Christian Zeller aus Micheldorf haben vor drei Jahren mit der Alpakazucht begonnen. Derzeit leben 18 Alpakas bei ihnen in Ottsdorf (Gemeinde Micheldorf).
„Mir gefallen die Alpakas und bei einem Ausflug zu einem Alpakahof haben wir uns gleich in diese Tiere verliebt“, erzählt Karin Zeller. Im September 2015 sind dann die ersten sechs Alpakas in den Offenstall eingezogen. „Es ist ein Hobby aus Liebe zum Tier“, so Zeller.
Erweiterung der Herde geplant
Geplant ist die Erweiterung der Herde auf circa 80 Tiere, damit verbunden ist ein Umzug der Alpakas auf einen Bauernhof in Klaus. „Den Hof hat uns mein Onkel übergeben“, so Christian Zeller, der den landwirtschaftlichen Meister gemacht hat. Derzeit läuft der Umbau.
Mehrere Standbeine
„Geplant sind auch mehrere Standbeine wie Alpaka Wanderungen, Seminare und tiergestützte Therapie“, erzählt der 48-Jährige: „Ziel ist es, dass zumindest einer von der Landwirtschaft leben kann.“ Christian Zeller arbeitet bei der Netz OÖ GmbH und seine Frau ist Gesundheits- und Krankenpflegerin im Altenheim Micheldorf.
Wolle vermarktet
Vor dem Sommer werden die Alpakas geschoren. „Wir ernten circa drei bis vier Kilo Wolle pro Tier, wobei rund zwei Kilo für die Verarbeitung übrig bleiben. Die Wolle lassen wir zu verschiedenen Produkten wie Strickwolle, Bettdecken, Kopfpolster und Filzprodukte verarbeiten, die wir in unserem Hofladen verkaufen“, so Familie Zeller. Zudem sind Bekleidungsstücke aus Alpakawolle bei ihnen erhältlich. Diese kommen fast ausschließlich aus Peru, der eigentlichen Heimat der Alpakas.
Marktnischen als Chance
Laut Christian Zeller müsse sich an der aktuellen Situation der Landwirtschaft etwas ändern: „Es kann nicht sein, dass ein österreichischer Bauer, der hochwertige Lebensmittel produziert, am internationalen Markt preislich mithalten muss.“ Der Vizepräsident des österreichischen Alpakazuchtverbandes mit derzeit rund 90 Mitgliedern sieht Marktnischen als Chance in der Landwirtschaft. „Viele jüngere Leute, die Alternativen suchen, interessieren sich für Alpakas. Für viele ist es ein Entscheidungskriterium, dass diese Tiere nicht gegessen werden. Trotzdem sind sie landwirtschaftliche Nutztiere“, betont der Landwirt.
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