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Beliebtes Mitterkirchner Baumhaus musste weggerissen werden

Leserartikel Eva Lindtner, 13.08.2019 13:00

MITTERKIRCHEN. Zwei Jahre lang nutzte Julian Froschauer sein selbstgebautes Baumhaus in Mitterkirchen. Dieses stand am Grund seines Onkels und Bürgermeisters Herbert Froschauer. Das hübsch dekorierte Häuschen war in der Nachbarschaft bereits bekannt und beliebt. Nach einer anonymen Anzeige musste es aber nun weg.

Julian und Freunde mit den Resten des Häuschens. Foto: Eva Lindtner
  1 / 2   Julian und Freunde mit den Resten des Häuschens. Foto: Eva Lindtner

Auch Anrainer Manfred Hornaus war ein Fan von dem Baumhaus, an dem er oft vorbeispazierte. Bei seinem letzten Spaziergang traf er aber auf Julian und seine Freunde, die das Baumhaus gerade abbauten. Ein Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Perg hatte dem Grundbesitzer mitgeteilt, dass es laut Forstgesetz nicht erlaubt ist, so ein Bauwerk im Wald zu errichten.

Baum blieb unversehrt

Der Bau war sowohl mit dem Grundstücksbesitzer, also dem Bürgermeister, als auch mit dem in dem Gebiet tätigen Jäger abgesprochen. Errichtet wurde das Häuschen so, dass keine Schraube in die Eiche, an der es befestigt wurde, gedreht werden musste. Der Baum blieb unversehrt. Dennoch hat das Gesetz Recht.

„Man sollte Jugendlichen nicht den Treffpunkt nehmen“

Weder Bürgermeister Herbert Froschauer noch sein Neffe Julian wollen sich dagegen wehren. Unmut verursacht hauptsächlich die Tatsache, dass sich zuvor niemand beschwert hat oder direkt auf die Besitzer zugekommen ist. „Eine anonyme Anzeige ist für mich der falsche Weg. Man soll den Jugendlichen nicht einen Ort nehmen, an dem sie sich treffen, noch richtig kommunizieren und ihre Freizeit kreativ in der Natur gestalten. In einer Zeit, wo die Jugend häufig dafür kritisiert wird, nur mehr vor dem Computer zu sitzen und keine echten Gespräche mehr zu führen, ist dies ein falsches Zeichen“, ist Froschauer der Ansicht.


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