Lukas Christ entwirft elegante Mode, die sich von der Masse abhebt

Tips: Lukas, du bist in Mörschwang und in Obernberg zur Schule gegangen. Seit drei Jahren besuchst du die HBLA für künstlerische Gestaltung in Linz. Wie bist du auf diesen Schulzweig gestoßen?

Lukas Christ: Ja genau, mittlerweile ist es mein viertes Jahr an dieser Schule und ich würde es auch nicht ändern wollen. Mein Ziel war es, die Stadt zu erleben und mal was Neues zu erleben. Sozusagen um meinen Horizont zu erweitern. Ich wusste lange nicht, dass eine Schule wie meine überhaupt existiert. Ich bin durch Zufall auf sie in der Welser Berufsmesse gestoßen.

Tips: Was ist das Besondere an dieser Schule?

Lukas Christ: Das Besondere an meiner Schule ist definitiv die Abwechslung durch das breit gefächerte Angebot von Kunstgegenständen. Wir lernen weder Schneidern noch wie man Kleider anfertigt. Jedoch bekommen wir in der Textilwerkstätte wichtige Dinge beigebracht. Mein Lieblingsfach ist Kunstgeschichte. Es inspiriert mich zu neuen Kreationen.

Tips: Deine Leidenschaft gehört der Mode und der Fotografie. Gibt es einen Modedesigner und/oder einen Fotografen, den du bewunderst?

Lukas Christ: Leidenschaft beschreibt es sehr gut. Mein ganzer Lifestyle ist darauf aufgebaut. Es gibt so viele Künstler, Modedesigner und Fotografen die ich bewundere. Meine absoluten Favoriten sind derzeit der Fotograf Nick Night und die Fotografin Annie Leibowitz. Sie erzählen mit ihren Fotografien unglaubliche Geschichten und investieren sehr viel Herzblut in ihre Arbeit. Auch wenn es klischeehaft klingt, aber Karl Lagerfeld gehört für mich zu einem der bedeutendsten Modedesigner und Künstler, weil er wirklich was von seiner Arbeit versteht und besonders die Haute Couture zu etwas Besonderem macht – und das Kollektion für Kollektion. Ich finde auch die Kollektionen von John Galliano und Ralf Simons für Dior sehr bewundernswert und atemberaubend. Pierpaolo Piccioli gehört definitiv auch zu meinen größten Vorbildern. Er ist zurzeit Creative Director von Valentino und verzaubert mit seinen Kreationen jeden.

Tips: Wann hast du deine Leidenschaft für Mode und Fotografie entdeckt?

Lukas Christ: Das kam durch meine aktuelle Schule. Sie war richtungsweisend. Meinen wirklichen Start mit dem Schneidern und Designen verdanke ich meiner Fotografieprofessorin. Sie gab mir den Input. Sie brachte mich zu Nick Night und Annie Leibowitz. Sie ist aber nicht die Einzige. Auch meine beste Freundin und Model Simone Tweraser ist eine Art Inspirationsquelle.

Tips: Ich habe gehört, dass du dir das Nähen selbst beigebracht hast. Kleider zu entwerfen bedarf also nicht nur viel Kreativität, sondern auch Disziplin. Denn du übernimmst in deinem Atelier in Mörschwang auch bereits Auftragsarbeiten. Wer sind deine Kunden?

Lukas Christ: Stimmt, das Nähen habe ich mir selbst beigebracht. Es bedarf sehr viel Übung, Ausdauer und Durchhaltevermögen. Aber wenn man dann ein gutes Resultat hat, lohnt es sich. Ich bin sehr ehrgeizig und sehr pingelig. Meist auch zu kritisch, wenn es darum geht, etwas anzufertigen. Aber es ist meine Leidenschaft und dieser gehe ich sehr gerne nach. Das heißt aber auch samstags und sonntags bald aufzustehen, um ins Atelier zu gehen und zu arbeiten. Meine Kundinnen und Kunden sind vorerst Ballbesucher und Freunde, die etwas Einzigartiges haben wollen. Ich fertige Unikate nach Maß. Ich kreiere ein Kleid nach Typ. Fotografen und Stylisten fragen für Shootings bei mir an, um meinen kleinen Fundus, den ich für Fotoshootings zur Verfügung habe, durchzusehen, um sich von der Masse abzuheben.

Tips: Auf welchen Laufstegen möchtest du deine Mode sehen?

Lukas Christ: Mailand, Paris, New York das wären Ziele, jedoch ist es bis dahin noch ein sehr weiter Weg. Meine erste Modenschau habe ich heuer am 25. April bei einem Event auf einem Donaudampfschiff. Meine allererste eigene Modenschau wird im Mai stattfinden. Auch die Vienna Fashion Week ist ein Ziel, das ich mir gesetzt habe und das ich in naher Zukunft hoffentlich erreichen werde.

Tips: Wenn du einen Wunsch frei hättest, was stünde ganz oben auf der Wunschliste?

Lukas Christ: Da gäbe es einiges und auch nichts. Ganz oben auf der Liste wäre definitiv meine Kollektionen und Stücke zu einer bekannten Marke zu machen. Nicht für mich, sondern um den Leuten eine neue, frische Marke zu präsentieren, eine Marke die elegant, schön und bequem ist.