Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

UNESCO-Welterbefest der Pfahlbauten in Europäischen Kulturerbejahr 2018

Martina Ebner, 12.06.2018 12:36

MONDSEE. Das UNESCO-Welterbefest der Pfahlbauten wird heuer zeitgleich in Keutschach am See (Kärnten) und in Mondsee gefeiert. Beide Feste werden im Europäischen Kulturerbejahr, das unter dem Motto „Sharing Heritage“ steht, miteinander durch Live-Schaltungen verbunden.
 

UNESCO-Welterbefest der Pfahlbauten in Mondsee
Fotos: Kuratorium Pfahlbauten
  1 / 2   UNESCO-Welterbefest der Pfahlbauten in Mondsee Fotos: Kuratorium Pfahlbauten

Wenn sich am kommenden Samstag, 16. Juni, an der Seepromenade in Mondsee alles um das UNESCO-Welterbe der Pfahlbauten dreht, werden die Besucherinnen und Besucher nicht alleine die zahlreichen stein- und bronzezeitlichen Dorfruinen Oberösterreichs im Blick haben. Auch die Pfahlbauten im Keutschacher See werden Thema sein, denn zeitgleich zum Fest in Mondsee findet ein Pfahlbauten-Welterbefest in Kärnten statt. Mehrere Live-Schaltungen werden beide Veranstaltungen für Besucher in Oberösterreich und Kärnten zu einem gemeinsamen Erlebnis werden lassen.

„Es ist uns wichtig, die Menschen durch das Thema „Pfahlbauten“ zusammenzubringen. Neben dem Schutz und der Wissensvermittlung zu diesen einmaligen archäologischen Denkmälern ist das eine unserer zentralen Aufgaben“, erklärt Cyril Dworsky, der den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes managet. Umso wichtiger also, dass sich regionale Partner in Organisation und Gestaltung des Welterbefestes einbringen können. „Am Mondsee hat z.B. der Verein Heimatbund Mondseeland viel der organisatorischen Arbeit übernommen, aber auch die beiden Vereine am Attersee wirken tatkräftig mit“, erklärt Carmen Löw, die im Kuratorium Pfahlbauten für die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung in Oberösterreich zuständig ist.

Aktuelle Forschungsprojekte

In Kärnten und Oberösterreich wird man sich über aktuelle Forschungsprojekte zu den österreichischen Pfahlbauten informieren können. Präsentiert werden dabei unter anderen die neuesten Forschungsergebnisse zum berühmten Mondseer Ur-Knödel, der nach jüngsten den Analysen an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien vermutlich eher ein Ur-Weckerl war. Auch die Ergebnisse jener Tauchgänge, welche das Mini-U-Boot Manjo im Forschungsprojekt von Archaeonautic in den UNESCO-Pfahlbauten von See unternommen hat, werden gezeigt. Das Forschungsboot des Kuratoriums Pfahlbauten wird man ebenso besichtigen können wie die „Aurora“, die mit neuester Sonartechnologie den Seegrund zentimetergenau vermessen kann und in Zukunft auch dreidimensionale Bilder der Schichten und Strukturen im Seeuntergrund liefern wird.

Kulinarische Zeitreise

Neben dem Heimatbund Mondseeland, der mit einer Ausstellung im Freien aufwarten wird, sind unter anderem die Vereine Pfahlbau am Attersee und die Freunde der Archäologie am Welterbefest beteiligt. Letztere haben es sich zur Aufgabe gesetzt, den  Besuchern des Festes eine kulinarische Zeitreise zu ermöglichen, während Pfahlbau am Attersee kleinen und großen Gästen zeigen wird, wie man in der Steinzeit Steinklingen herstellte. Für Kinder wird es außerdem eine Malstation, ein Ausgrabungsspiel und Zeichnen unter Wasser geben.

Der Heimatbund Mondseeland wird außerdem mit einer außergewöhnlichen Fotostation dafür sorgen, dass die Erinnerungsfotos an dieses ungewöhnliche Fest einen passenden Rahmen haben. Unvergesslich versprechen Fahrten mit einem historischen Einbaum zu werden. „Natürlich haben wir in Mondsee auch Einbäume beim Welterbefest, immerhin haben Bau und Verwendung dieser einfachen Boote bei uns eine lange Tradition“, sagt Johannes Pfeffer vom Heimatbund Mondseeland.

Termin

Das UNESCO-Welterbefest findet in der Gemeinde Mondsee an der Seepromenade und in der Gemeinde Keutschach am See im Schlosspark (Keutschach Ort) am 16. Juni 2018 ab 11hr statt. Wer nicht vor Ort dabei sein kann, hat über den Facebook-Live-Stream von Pfahlbauten in Österreich die Möglichkeit, zumindest virtuell von jedem Ort Europas aus mitzufeiern.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden