Ausgezeichnete Wasserqualität an Flüssen und Seen
OÖ. Oberösterreich verfügt über wunderbare Badeseen und auch das Baden in Flüssen wird immer beliebter. Gerade im Fließgewässer ist jedoch ein hohes Maß an Eigenverantwortung erforderlich. Die Badewasserqualität ist in den Flüssen besser als 2016, da es bisher noch nicht so viele Starkregenfälle gegeben hat.
„Die aktuelle Untersuchung der Wasserqualität unserer beliebten Badestellen durch den Gewässerschutz des Landes zeigt, dass auch heuer einem ungetrübten Badespaß nichts im Wege steht“, erklärt Wasser-Landesrat Elmar Podgorschek. Ende Mai hat wieder die Kontrolle der Badeplätze im Hinblick auf die Badeeignung (bakteriologische Belastung) begonnen. Von den 40 sogenannten „Landes-Badestellen“ – das sind jene, die aufgrund geringerer Besucherfrequenz nicht im EU-Kontrollprogramm erfasst sind – liegen bereits die Ergebnisse vor: Alle Stellen sind zum Baden bestens geeignet. „33 davon sogar mit ausgezeichneter Badewasserqualität. Das bedeutet, das Wasser weist eine geringe bis sehr geringe Keimbelastung auf“, so Podgorschek.
Qualität von Krems, Traun und Donau in Neuhofen, Wilhering und Ebelsberg
Unter den Badestellen mit „ausgezeichneter Wasserqualität“ sind auch die Badestelle beim Oberen Wehr in Neuhofen, bei der Donau in Wilhering und die Flussbadestelle an der Traun oberhalb von Ebelsberg zu finden. Auch der Puckinger Badesee und der Oedter See weisen eine ausgezeichnete Badewasserqualität auf (die Proben wurden am 31. Mai 2017 genommen). Eine „gute Badewasserqualität“ (mäßige bakteriologische Belastung) fand sich an sieben Badestellen an der Großen Mühl, der Aist, am Pesenbach, am Mondsee (zwischen Scharfling und Plomberg) und an der Rodl in Gramastetten“, so Podgorschek.
Ergebnisse im Internet
Die aktuellen Ergebnisse der Badegewässeruntersuchungen werden auf der Homepage des Landes Oberösterreich veröffentlicht: https://www.ooe.gv.at/13071.htm
Menschenmengen und Wassertiere gefährden Qualität
Im Gegensatz zu einem Freibad besitzen natürliche Badegewässer keine chemische Wasseraufbereitung und -desinfektion. Man muss daher vor allem bei starkem Badebetrieb oder etwa in Bereichen mit einer intensiven Besiedelung durch Wassertiere mit einer bakteriologischen Belastung rechnen. Ein See ist viel weniger als das Grundwasser vor Verunreinigungen aus der Umgebung geschützt.
Daher treten vor allem im Frühsommer oft Ablagerungen von Blütenstaub auf, die auf den ersten Blick wie eine Gewässerverunreinigung wirken können, aber ein Teil der natürlichen Kreisläufe sind. Gleiches gilt für das im Herbst einfallende Laub und bei Hochwässern eingeschwemmtes Treibholz oder pflanzliches Material, das im Gewässer nur sehr langsam abgebaut werden kann. An solchen Gewässern kann es (im Gegensatz zu chlorierten Freibädern) fallweise zu Sedimentaufwirbelungen durch Fische oder Badegäste kommen, die sich die Badestelle mitunter mit Wasservögeln, Schnecken, Algen und sonstigen Wasserpflanzen teilen müssen.
Achtung nach Gewittern
Prinzipiell sind Badestellen an Fließgewässern anfällig für Einschwemmungen von Krankheitserregern. Besonders nach Gewittern können aus der Landwirtschaft oder aus Kläranlagenentlastungen vermehrt Keime eingeschwemmt werden. Starkregenfälle können zeitlich begrenzte Belastungen mit Bakterien und Viren liefern. „Aus diesem Grund werden an ausgewiesenen Badegewässern während der Badesaison regelmäßig Wasserproben entnommen und auf die bakteriologische Belastung hin untersucht. Anhand der Ergebnisse wird eine Einstufung der Badeeignung dieses Gewässers durchgeführt“, betont Podgorschek.
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