Physiker aus Neukirchen kämpft aktiv für den Klimaschutz
NEUKIRCHEN. Dominik Kreil ist theoretischer Physiker und seit knapp einem Jahr Aktivist beim Klimavolksbegehren. Der HTL-Absolvent aus Neukirchen engagiert sich mit viel Herzblut im Team Oberösterreich.
Nach der Matura an der HTL Braunau und seinem Studium der technischen Physik schreibt Dominik Kreil derzeit seine Doktorarbeit am Institut für Theoretische Physik an der Johannes Kepler Universität in Linz in der Abteilung für „Vielteilchensysteme“.Engagement für die UmweltDer Klimawandel ist für ihn schon seit einigen Jahren ein Thema, schließlich sei dies kein junges Phänomen, sondern liege schon länger in der Luft, betont er. Er habe versucht, biologisch einzukaufen und Plastikmüll zu vermeiden, doch zu Beginn des Jahres wurde ihm dies zu wenig: „Ich hatte das Gefühl, dass das nicht mehr reicht und habe mitbekommen, dass es ein Treffen des Klimavolksbegehrens gibt, dort hab ich einfach an die Tür geklopft.“
Erfolgreicher Start
Das Klimavolksbegehren brachte zum Start Ende August in nur 24 Stunden die notwendigen 8.401 Unterschriften zusammen. „Der Tag war für mich überwältigend“, erzählt Kreil, „die Mühen der vergangenen Wochen und Monate waren sofort vergessen.“ Er schätzt besonders, dass das Klimavolksbegehren aus der Zivilbevölkerung entstanden ist und überparteilich agiert. Außerdem wird es von vielen unterschiedlichen Organisationen unterstützt. Auch der „Spirit“ im oberösterreichischen Team des Volksbegehrens riss ihn sofort mit.
Forderungen und Widerspruch
Das Klimavolksbegehren fordert, dass Klimaschutz in den Verfassungsrang gehoben wird, den Austritt aus klimaschädlichen Energiequellen, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und eine Steuerreform, die CO2 besteuert, aber gleichzeitig Geringverdiener nicht auf der Strecke lässt. Der junge Physiker steht voll hinter diesen Forderungen, ist dadurch aber auch viel Widerspruch ausgesetzt. „Ich versuche, in solchen Fällen auf die Vorteile des Klimaschutzes hinzudeuten“, erklärt er, „der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, die Begrünung von Städten oder die Stärkung von regionalen, biologischen Lebensmitteln haben in erster Linie lokale Auswirkungen, die unser Leben hier in Österreich signifikant verbessern.“
Ziele
Für Kreil sind natürlich die 100.000 Unterschriften, damit das Volksbegehren im Nationalrat behandelt werden muss, das große Ziel. „Aber wenn ich ehrlich bin, ist jeder einzelne Mensch, der aus dem Alltagstrott ausbricht und sich für den Klimaschutz einsetzt, ein Erfolg.“Mehr Informationen zum Klimaschutzvolksbegehren gibt es unter www.klimavolksbegehren.at
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