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NEUMARKT. Weitwanderer aus Leidenschaft sind Maria und Josef Klopf. Die Strecke von Dänemark bis an die Adria hat das Ehepaar schon vor Jahren unter die Sohlen genommen. Jüngst schaffen die Neumarkter die Vollendung des gesamten, 660 Kilometer langen Südalpenwegs von Bad Radkersburg bis Bozen (Südtirol).

  1 / 32   Erhebender, unvergesslicher Moment: die drei Zinnen in den Dolomiten sind erreicht. alle Fotos: Klopf

Unerfahrenen Halbschuhtouristen empfiehlt sich die Strecke durch die Karawanken, den karnischen Höhenweg und die Dolomiten nicht: „Wir haben insgesamt in drei Jahresetappen in 29 Tagen 25.400 Höhenmeter zurückgelegt“, berichten Maria und Josef Klopf. Dabei führt der Südalpenweg 03 vielfach durch hochalpines Gelände. „Es hat Strecken mit extremen Höhenunteschieden gegeben – wir sind von 2800 Meter auf 280 ab- und später wieder aufgestiegen“, blickt das Ehepaar zurück auf die anstrengende Tour.

Marathons als Vorbereitung

Zur Vorbereitung absolvierten die Neumarkter wie jedes Jahr zahlreiche Wander-Marathons und nahemn sogar an der Wander-Weltmeisterschaft teil. Um die langen Tagesetappen zu schaffen, wurde der dritte und letzte Abschnitt des Südalpenwegs im August in Angriff genommen. Josef Klopf: „Da ist es lange hell und das Wetter ist stabil.“ Nur einmal erlebten die beiden heuer während der oft einsamen Wanderung hoch über der Baumgrenze ein Gewitter. „Zum Glück nicht öfter, denn dort oben in felsigem Gelände, wo der Weg oft schon mit Ketten gesichert ist, braucht man schon bei gutem Wetter Trittsicherheit“, weiß Maria Klopf. „Denn wenn in dieser Höhe etwas passiert, kann es gefährlich werden, man ist ja oft halbtageweise völlig alleine unterwegs, und das Handy hat keinen Empfang.“ Die Einsamkeit im Wechsel mit der Geselligkeit auf den alpinen Hütten ist es auch, was Maria und Josef Klopf auf ihrer Wanderung besonders genossen.

Schwierige Quartiersuche

„Fast niemand geht den gesamten Südalpenweg, aber viele machen Tagesetappen und übernachten in den Hütten“, hatten die Neumarkter es manchmal nicht leicht, auf der Strecke von der Steiermarkt über Kärnten, Slowenien und Osttirol bis ins Südtiroler Bozen ein Quartier zu finden. Eine Übernachtung im Freien auf über 2000 Metern Seehöhe kann jedoch im Sommer empfindlich kalt werden. Und im zehn, zwölf Kilo schweren Rucksack, der nur das Nötigste enthielt, war kein Platz für einen Schlafsack. „Aber es hat uns letztlich immer jemand geholfen, ein Zimmer zu bekommen.“

Bilanz: anstrengend, aber faszinierend

Die Bilanz des Weitwander-Abenteuers: „Eine große Anstrengung, aber auch eine Tour durch eine faszinierende Landschaft, die jeden Tag neu und anders ausschaut.“


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