Patenschaft für Blumenwiese: Randstück wird zu Bienenparadies
NEUMARKT/MÜHLKREIS. Täglich ist Markus Barth an dem Fleckchen Wiese am Friedhof vorbeigegangen. Eines Tages hat er beschlossen, bei der Gemeinde nachzufragen, ob er dort eine Blühwiese für Bienen, Hummeln und Insekten anlegen darf. Seither hat sich das kleine Eck zum wahren Prachtstück entwickelt.
Nicht nur die summenden kleinen Freunde sind ganz begeistert von ihrem neuen Stück Heimat, auch den Neumarktern gefällt die entstandene bunte Blütenpracht. „Ich werde immer öfter angesprochen von Leuten, dass sie auch gerne so eine Wiese zu Hause hätten“, erzählt der studierte Landschaftsarchitekt.
Schon immer war Barth in ökologischen Angelegenheiten sehr aktiv in seiner Gemeinde und hat auch einst eine Naturschutzbund-Jugendgruppe gegründet. Seine Eigeninitiative für die Wiese am Friedhof vor einem Jahr wurde von der Gemeinde auch gleich gerne angenommen. „Die Gemeinde hat das Saatgut finanziert und ich habe die Betreuung übernommen. Heuer blühen schon viele Margeriten und auch der wunderschöne Natternkopf“, berichtet Barth ganz begeistert.
Wenig Aufwand dahinter
Das rund 70 Quadratmeter große Stück Wiese muss eigentlich nur zwei Mal im Jahr mit der Sense gemäht werden und kann sich so Jahr für Jahr weiter verändern. „Man merkt, dass die Menschen das gut annehmen. Es liegt im Trend, für Bienen und Insekten etwas zu tun. Leider gibt es aber auch den Gegentrend. Wenn man einen Rasenmäherroboter im Einsatz hat, dann wächst ja nicht einmal ein Gänseblümchen“, weiß der 45-jährige Werbegrafiker und Landschaftsgärtner, der vor allem im Bereich Obstbaumschnitt tätig ist.
„Eigentlich kann man sich so auch Kosten sparen. Ein Rasen muss ständig gemäht werden und erfordert viel Pflege. Es ist quasi auch eine Win-Win-Situation für die Gemeinde“, hofft Barth, dass künftig auch noch andere Flächen so genutzt werden. „Wenn man durch die Gemeinde geht, gibt es da bei uns noch viele Fleckchen.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden