Hobbyforscher auf den Spuren einer vergessenen Mühlviertler Hochkultur
NEUSTIFT. Gunnar Hiptmair ist wohl das, was man gemeinhin als schrägen Vogel bezeichnen würde. Es sind aber nicht unbedingt seine langen Dreadlocks, die ihm diesen Status einbringen. Hiptmair ist Hobbyforscher und hat als solcher manchmal ganz andere Ansichten zur Welt als die „Schulwissenschaftler“.
Das Hauptforschungsgebiet des 44-Jährigen ist das Steinerne Meer im Dreiländereck. Was für die Meisten nur eine riesige Steinhalde ist, lässt Hiptmairs Herz höher schlagen. Die vorherrschende Meinung ist, dass dieses Steinerne Meer und auch die bizarren Fels Formationen rund um den Plöckenstein durch Verwitterung und geologische Prozesse entstanden sind. Hiptmair sieht das anders: „Meiner Ansicht nach handelt es sich hier zum Teil um künstlich geschaffene Strukturen - teils aus natürlichem Gestein, teils aus aus Gesteinsmischungen, ähnlich unserem Beton.
Speziell die Steinfelder am bayrischen Plöckenstein wirken auf mich wie die Reste eines einst riesigen Megalithbauwerkes, das völlig in sich zusammengefallen ist. An anderen Stellen, wie zum Beispiel am Dreisesselberg, gehe ich davon aus, dass natürliche Felsformationen in Skulpturen umgewandelt wurden.“ Megalithen sind in vorgeschichtlicher Zeit als Monument oder Grabstätten verwendete rohe Steinblöcke. Der bekannteste Megalithbau ist Stonehenge in England. Haben wir also unser kleines Stonehenge im Böhmerwald?
Hochkultur im Böhmerwald?
„Für mich ist es eine unbestreitbare Tatsache, dass es auch hier in Mitteleuropa eine oder mehrere vergangene und vergessene Hochzivilisationen gab, die vor tausenden von Jahren, lange vor der letzten Eiszeit und vor den Kelten, hier gelebt haben und mit einer uns heute noch unbekannten Methode diese riesigen Steinbauten errichtet haben.“
Für Hiptmair ist es außerdem nicht plausibel, dass es weltweit frühe Hochkulturen wie die Sumerer gab, während sich in Mitteleuropa und im Mühlviertel nichts getan haben soll. Sagen und Legenden mit immer ähnlichen Inhalten seien ein weiterer Hinweis, nicht nur auf eine lokale, sondern auf eine weitläufig vernetzte Zivilisation. Eine vage Theorie, aber woher kommt Hiptmairs Interesse für Geschichte?
Reise weckte Interesse
„Als Neunjähriger war ich mit meinem Vater in Griechenland. Dort führt kein Weg an den antiken Sehenswürdigkeiten vorbei. Das hat mich einfach fasziniert. Ich bin außerdem ziemlich wissbegierig und habe daheim eine Bibliothek mit ungefähr 650 Büchern.“ Trotz seiner gewagten Theorien, mit rauem Gegenwind und Anfeindungen hat Hiptmair nicht zu kämpfen. „Die Leute fangen an, selbstständiger zu denken und erkennen, dass unsere Geschichtsschreibung auch Fehler hat.“
Außerdem dränge er seine Forschung niemandem auf. „Das, was ich mache, braucht man nicht. Mich interessiert es halt und mir macht es Spaß.“ Und wenn seine ganzen Theorien Blödsinn sind? Schließlich hat Hiptmair noch keine Beweise für eine vergessene Hochkultur im Mühlviertel. „Das kann natürlich sein, für mich persönlich gibt es aber keine Zweifel.“
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29.09.2019 17:46
Nein !
Also echt ! Wer sich mit diesem Gebiet auskennt und sich auch für Geologie interessiert und klaren Verstandes ist, der weiß das dieses Gebiet rund um den Berg ein natürlicher Prozess des Granits ist. Aber was soll man da sagen - Die Volksverblödung nimmt immer mehr zu ! Leute echt
29.09.2019 17:58
SCHULDBILDUNG
Die Schulbildung scheint hier verloren gegangen zu sein. Diese Plätze sind Kraftorte - da besteht kein Zweifel. Aber zu sagen das diese Steine Bauwerke sind grenzt schon eher an Psychoaktive Substanzen! Ich würde mal sagen jeden das seine . Selbst in verschiedensten Büchern wird beschrieben wie sich diese Steine geformt haben. Wohl zuviel Hollywoodfilme gesehen.
20.08.2019 17:53
Hochkultur - na klar
Wer mit offenen Augen durch die Welt geht und sich überlegt, wie bestimmte Bauwerke zu einer Zeit errichtet worden sind, in der Hammer und Meißel schon fortschrittliche Werkzeuge waren, wird zwangsläufig auf die Idee kommen, dass dort mehr gewesen sein muss, als die jetzige Wissenschaft erklären kann. Ist dieser Punkt erreicht - wird man nachforschen. Jeder Hobbyforscher wird Stätten in seiner Nähe finden, die interessant sind - es müssen nicht die Pyramiden sein.