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NUSSBACH. Adelheid Kogler macht dem Namen ihres Wohnortes alle Ehre: Die Bäuerin presst jährlich bis zu 100 Liter Walnussöl.

Ortsbäuerin Adelheid Kogler presst Walnussöl. * alle Fotos: Egelseder
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Die Ortsbäuerin ist schon ihr Leben lang in der Landwirtschaft tätig. Sie ist Betriebsführerin, weil Mann schon in der Pension ist und Mutter von drei Töchtern sowie einem Sohn, der „hoffentlich den Betrieb übernimmt. Das ist aber ihm überlassen.“ Eine große Freude bereiten ihr die zwei Enkelkinder. „Ich bin definitiv gerne Oma.“ In ihrer Freizeit liest sie gerne und wenn wieder einmal mehr Zeit bleibt, dann bereitet ihr das Basteln und Handarbeiten Freude. Seit 13 Jahren ist Adelheid Kogler Ortsbäuerin in Nußbach. „Das ist mein Hobby und ein guter Ausgleich zur landwirtschaftlichen Arbeit“, sagt die 54-Jährige, der es zu wenig ist, nur Bäuerin zu sein. „Im Stall habe ich mir oft gedacht: War das schon alles im Leben? Dann hat sich wieder etwas aufgetan.“ So beteiligt sie sich gerne am Ortsleben, ist Gemeinderätin, Obfrau des Sozial- und Generationenausschusses sowie Mitglied der Goldhaubengruppe und des Kirchenchores.   Kräuterpädagogin und Schule am Bauernhof   “Ich experimentiere gerne mit Kräutern und habe deshalb die Ausbildung zur Kräuterpädagogin gemacht und gebe gerne mein Wissen weiter.“ Bei Führungen und Kochkursen gibt sie Infos zum Erkennen von Kräutern, deren Wirkungen sowie Verwendung. Sie bietet auch im Rahmen von Schule am Bauernhof die Themen „Der Weg der Milch“ und „Vom Apfel zum Saft“ an. „Es macht mir Spaß mit den Kindern zu arbeiten und ihnen zu zeigen, wie Lebensmittel entstehen und in der Landwirtschaft gearbeitet wird.“   Frische Milch vom Automaten   40 bis 50 Stück Milchvieh und Nachzucht leben am Hof von Adelheid Kogler. Jeden zweiten Tag füllt sie 20 Liter frische Milch in einen gekühlten Milchautomaten, den sie gegenüber der Tischlerei Schwingenschuh betreibt.   Natürliches Walnussöl   Nicht nur Milch wird am Hof produziert. Vor fünf Jahren hat sich Adelheid Kogler eine Presse gekauft. Seitdem presst sie pro Jahr 200 bis 300 Kilo Walnüsse. Es ist möglich, ihr geschälte Nüsse zu bringen und später das Öl abzuholen. Pro Kilo sind dafür sechs Euro zu bezahlen. Die gut getrockneten Nüsse müssen mindestens drei Monate gelagert werden, bevor sie geschält in die Presse kommen. “Wirklich gut geeignet sind sie erst nach einem Jahr. Wenn möglich sollten sie auch nicht eingefroren worden sein“, erklärt Kogler. Ein erwärmter Presskopf drückt das Öl durch feine Löcher und am Ende kommt der Presskuchen heraus. Dieser wird zum Füttern der Tiere verwendet. “Bisher habe ich nur Wallnüsse gepresst, kann aber alle Ölsorten damit pressen“, so Kogler. Beim Nüsseknacken hilft ihr im Moment eine Freundin, „vielleicht kaufe ich mir einmal eine Maschine dafür“, sagt die Ortsbäuerin. Aus rund drei Kilo Walnüssen fertigt Adelheid Kogler einen Liter Öl. Dieses ist zum Verfeinern von hauptsächlich kalten Gerichten wie Salat und Süßspeisen geeignet und beim Nahversorger in Nußbach sowie ab Hof erhältlich.   In Nußbach dreht sich alles rund um die Nuss   Die Gruppierung „ARGE Nußbacher Nuss“ hat sich vieles zum Thema Nuss einfallen lassen (Keramiknuss, Nuss-Zwieback, Nussöl). Dass die Nuss nicht nur für Süßspeisen verwendbar ist, zeigt das Kochbuch über Nüsse aus dem Jahr 2006, an dem auch Adelheid Kogler beteiligt war. Erhältlich beim Leopold Stocker Verlag.   Gold für Walnussöl   Bei der Ab-Hof-Messe in Wieselburg (Niederösterreich) bekam Adelheid Kogler für ihr Walnussöl eine Goldmedaille. Sie hat zum ersten Mal eingereicht, weil „ich wissen wollte, wo ich mit meinem Produkt stehe.“ Mit dem Ergebnis 49 von 50 Punkten war sie sehr zufrieden. Das eingereichte Öl war frisch und noch nicht ganz klar, deshalb wurde ein Punkt abgezogen. „Das nächste Mal weiß ich, wie ich den einen Punkt auch noch erreiche.“   Sicherheitsplakette   Ihr Mann Johann hat sich für das Erreichen einer Sicherheitsplakette eingesetzt. Von der Sozialversicherungsanstalt der Bauern wird geprüft, ob der Bauernhof den Sicherheitsvorschriften entspricht. Johann und Adelheid Kogler haben vor kurzem die Plakette überreicht bekommen und freuen sich sehr.

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