Ein Oberkappler und sein Team sagen Microsoft den Kampf an
OBERKAPPEL/LINZ. Wer die Puls4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ verfolgt, der dürfte vergangene Woche auf das Start-up „presono“ aufmerksam geworden sein. Das Linzer Software-Unternehmen hat mit seinem gleichnamigen Programm ein Präsentations-Tool geschaffen, das besser als das Microsoft-Pendant „Power Point“ sein will. Technischer Chef (CTO) ist mit Sebastian Gierlinger ein Oberkappler.
Eine Million Euro in Form von Fernsehwerbung für acht Prozent des Unternehmens: So lautete der Deal mit „SevenVentures“-Investor Daniel Zech in der Fernsehshow. Nach vier Monaten Verhandlung ist jetzt der Deal aber noch gar nicht abgeschlossen, erzählt Gierlinger: „Es ist nicht alles so, wie man es im Fernsehen sieht. Nach der Show wird von Investoren-Seite natürlich erst das ganze Unternehmen geprüft, etwa ob die angegebenen Zahlen stimmen. Wir sind noch in den Nachverhandlungen, aber wie es aussieht, wird der Deal mit SevenVentures sogar noch größer als erwartet“, freut er sich und ist erstaunt über das enorme Echo, das die TV-Ausstrahlung für presono einbrachte.
Ein toller Erfolg
Die Website verzeichnete bereits während der Sendung 25.000 Website-Zugriffe. „Für uns war „2 Minuten, 2 Millionen“ aus aktueller Sicht ein toller Erfolg“, sagt Gierlinger der während des Pitches hinter den Kulissen die Daumen drückte. Der gebürtige Oberkappler ist seit zwei Jahren fix als technischer Leiter im Boot. Seine Karriere begann nach der HAK Rohrbach und der FH Hagenberg als selbstständiger Unternehmer. Nach fünf Jahren wechselte er dann zu Fabasoft in Linz und anschließend sammelte er Erfahrung bei einem englischen Software-Developer.
Entwickler-Nachschub fehlt
Vor zwei Jahren übernahm er schließlich die technische Leitung von presono und damit ein achtköpfiges Team, insgesamt zählt presono aktuell 17 Mitarbeiter. „Unsere Entwickler kommen fast ausschließlich aus Österreich. Mit Hagenberg haben wir qualitativ tollen Nachwuchs direkt vor der Haustüre. Allerdings mangelt es quantitativ an Entwickler-Nachschub hier in Oberösterreich, denn die FH und die Uni Linz können die Nachfrage der heimischen Wirtschaft alleine nicht abdecken“, so Gierlinger.
Ob der neuen Bekanntheit von presono macht es sich gut, dass das Unternehmen gerade ein neues Büro an prominenter Stelle bezogen hat: Direkt an der Linzer Landstraße arbeitet nun jenes Team an der Weiterentwicklung von presono, das Microsoft mit ihrer neuartigen Lösung herausfordern will.
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