Heftige Überschwemmungen in Italien: Immer mehr Tote

Verena Beneder, LL.B. Gastautor Verena Beneder, LL.B., 17.05.2023 15:34 Uhr

Nach monatelanger Dürre kommt es in Italien nun zu massiven Überschwemmungen. In der italienischen Region Emilia-Romagna kämpfen Anwohner derzeit mit den Auswirkungen der heftigen Regenfälle und Unwetter. Auch Tote gibt es bereits.

Rund 40 Gemeinden sind vom Hochwasser betroffen. Besonders stark sind die Auswirkungen in den Gegenden um die Hauptstadt Bologna und die norditalienische Küstenstadt Ravenna. Die Anzahl der Todesopfer ist bereits auf acht gestiegen und könnte noch weiter steigen. Aufgrund der heftigen Niederschläge seit Anfang der Woche sind 21 der 23 Flüsse in der Region über die Ufer. Zudem gab es bereits 250 Erdrutsche, 120 davon mit gravierenden Folgen. Rund 50.000 Menschen sind dadurch ohne Strom und der regionale Bahnverkehr musste komplett eingestellt werden. Auch unzählige Straßen sind überflutet und Orte nur schwer zugänglich. 

Ungewöhnlich heftige Niederschläge

In 36 Stunden kam es zu ungewöhnlichen Wassermengen: pro Quadratmeter kamen durchschnittlich 200 Liter zusammen, in manchen Gegenden sogar 500 Liter. Üblicherweise regnet es in jenen Regionen 1000 Liter Wasser pro Quadratmeter in einem ganzen Jahr.

Tausende Menschen evakuiert

Insgesamt wurden aktuell 24 Gemeinden in der Emilia-Romagna evakuiert. Rund 5000 Menschen sind betroffen, aber die italienische Regierung rechnet damit, dass es noch mehr werden könnten. Bereits 10 Millionen Euro wurden für die ersten Ausgaben und Notfälle infolge der Überschwemmungen bewilligt. Der Zivilschutz warnt und ruft die Menschen in den kommenden Stunden weiter zu großer Vorsicht auf.

Formel-1 Rennen wurde abgesagt

In Imola wurden alle Vorbereitungen für das Formel-1-Rennen am kommenden Wochenende getroffen. Allerdings ist das Fahrerlager ebenfalls von Überschwemmungen betroffen. Das Rennen wurde daher nun offiziell abgesagt.



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