
Seit Freitag ist das Angebot der Mediengruppe nur eingeschränkt verfügbar. Medienhäuser sind immer wieder Ziel von Cyberangriffen.
Die deutsche Mediengruppe Rheinische Post ist am Freitag Ziel eines Hackerangriffs geworden. Dabei sei der zum Unternehmen gehörende IT-Dienstleister circ IT angegriffen worden. Entsprechend wirkte sich dies auf die anschließende Nachrichtenproduktion der dazugehörigen Zeitungen aus: Medien wie die „Aachener Nachrichten, der Bonner „General Anzeiger“, die Düsseldorfer „Rheinische Post“ als Einzelmedium und der „Trierische Volksfreund“ sind seitdem in der Online-Version nur eingeschränkt verfügbar. Am Montag erschienen die Printausgaben der Medien als 28-seitige Notausgaben.
Der Medienkonzern ist in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Westen Deutschlands vertreten und beliefert damit die bevölkerungsreichste Gegend des Landes mit Nachrichten. Mit einem Umsatz von 500 Millionen Euro im Jahr kann die Gruppe als mittelgroßer Medienkonzern eingeordnet werden. Zum Vergleich: Das bekannte Verlagshaus Axel Springer, zu dem unter anderem die Bildzeitung, die Welt, und Upday gehören, setzte im Jahr 2021 rund 3,1 Milliarden Euro um.
Daten scheinen gesichert
Auf der Website der Mediengruppe heißt es, dass bisher kein Datenverlust festzustellen sei. Die „...Daten von Nutzern und Kunden wurden weder entwendet noch in irgendeiner Form kompromittiert“, erklärt das Medienhaus. Weiter würde derzeit in Zusammenarbeit mit Fachpersonal an der Wiederherstellung des Normalbetriebs gearbeitet.
Auch österreichische Medien immer wieder Ziel von Hackerangriffen
In Österreich war es im November zu einem ähnlichen Angriff auf die Systeme der Austria Presse Agentur (APA), einem der größten Medienhäuser des Landes gekommen. Dabei waren Personal-, Finanz- und Projektdaten gestohlen worden, die nach Angaben der Kleinen Zeitung anschließend im Darknet zum Verkauf angeboten wurden.